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Guyana

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

In Zahlen

  • Gesamtbevölkerung: 787.971 Einwohner (Stand: Juli 2021) 1)
  • 0-14 Jahre: 23,91% (Stand: 2020)1)
  • 20,1% aller Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten. 2)

Tätigkeiten / Produkte

  • Straßenverkauf, Betteln, Autos waschen
  • Gepäckträger, Unterstützen beim Beladen von Booten und Fähren mit Gepäck und Gütern
  • Hausangestellte (oft inoffizielle Ausbeutung bei Familien, die sie aufnehmen), Kellner
  • Arbeit in Sägewerken, Bergbau (Gold- und Bauxitabbau)
  • landwirtschaftliche Arbeit: Produktion von Kohl, Kirschen, Limetten, Reis, Kürbis, Zuckerrohr und Holzkohle
  • Aufzucht von Tieren
  • Drogenanbau, -handel; Schmuggel von Drogen, Waffen und Waren
  • Prostitution, besonders als Opfer von Menschenhandel 2)

Allgemeine Rahmenbedingungen

  • Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze: 35% (Stand: 2006) 1)
  • Arbeitslosenrate: 11,9% (Stand: 2019) 3)
  • Nach Schätzungen von UNICEF gehört Guyana zu den ärmsten Ländern der westlichen Welt, auch wenn seit einigen Jahren die Wirtschaft wächst und größere politische Stabilität zu verzeichnen ist.
  • Kinder im Landesinneren sind häufig öfter von Kinderarbeit betroffen, weil sie aufgrund von schlechter Infrastruktur, großer Entfernungen, Transportkosten und Lehrermangel nur eingeschränkten Zugang zu Bildung haben. Vor allem Kinder indigener Familien müssen Kinderarbeit verrichten. 2)

Schulbildung

  • Schulbildung ist kostenlos und bis zum 15. Lebensjahr verpflichtend. Manche Schulen erheben dennoch Gebühren. 2)
  • Einschulungsrate: Jungen 96,9%, Mädchen 97,1% (Stand: 2014) 4)
  • Analphabetenrate: 11,5% – Männer 12,8%, Frauen 10,2% (Stand: 2015) 1)

Ursachen für Kinderarbeit

  • Besonders unter der ländlichen Bevölkerung wird Kinderarbeit noch unterstützt, da sie als effektive Vorbereitung auf das spätere Arbeitsleben angesehen wird.
  • Viele Familien leben in Armut.
  • es gibt viele Familien mit nur einem Elternteil bzw. ohne Vater, sodass die Kinder das Einkommen des Vaters ersetzen müssen.

Gesetzliche Rahmenbedingungen

  • Kinder dürfen ab 15 Jahren arbeiten, es gibt jedoch Ausnahmen für Familienbetriebe. 2)
  • Jugendliche dürfen keine Tätigkeiten ausführen, die ihre Gesundheit, Sicherheit oder moralische Bildung beeinträchtigen, sowie Tätigkeiten in der Industrie oder nachts. Ausnahmen gelten für Industriearbeiten, die kontinuierlich Tag und Nacht durchgeführt werden müssen. Solche dürfen auch schon von 16-jährigen verrichtet werden. 11)
  • Das guyanische Gesetzt verbietet Zwangsarbeit nicht
  • sexuelle kommerzielle Ausbeutung von Kindern wird nicht in ausreichendem Maße verboten, da die Verwendung von Kindern in der Prostitution und Kinderpornografie nicht verboten ist2)
  • Kinderprostitution wird nur im Zusammenhang mit Menschenhandel bestraft.
  • Ab 16 Jahren können Jugendliche freiwillig ins Militär eintreten und unbewaffnete Dienste ausführen. Die militärische Rekrutierung von Kindern in nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen ist nicht verboten. 2)

Bisherige Lösungsansätze

  • Die Regierung von Guyana hat mit Unterstützung von UNICEF ein Zentrum für Straßenkinder eingerichtet, das diesen u.a. verschiedene Bildungsmöglichkeiten anbietet.
  • Das Arbeitsministerium hat verschiedene Programme zur Beseitigung von Kinderarbeit entwickelt. 12)
  • 2019 Entwurf für Nationalen Aktionsplan zur Beseitigung der Kinderarbeit 2)
  • 2011 machte die Regierung kleine Fortschritte, z.B. durch Programme zur Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten für die ländliche Bevölkerung.
  • Es gibt eine Task Force gegen Menschenhandel. 13)

Bisherige Erfolge

  1. The World Factbook – Guyana – Central Intelligence Agency – aufgerufen am 26.02.2021
  2. 2011 Findings on the Worst Forms of Child Labor – US Department of Labor – aufgerufen am 26.02.2021
  3. Guyana – Unemployment Rate – Trading Economics – aufgerufen am 26.02.2021
  4. Guyana – Statistics – UNICEF – aufgerufen am 26.02.2021
  5. Ratification of C105 – ILO – aufgerufen am 04.06.2013
  6. Ratification of C138 – ILO – aufgerufen am 04.06.2013
  7. Ratification of C182 – ILO – aufgerufen am 04.06.2013
  8. Convention on the Rights of the Child – RatificationVereinte Nationen – aufgerufen am 04.06.2013
  9. Optional Protocol to the Convention on the Rights of the Child on the Sale of Children, Child Prostitution and Child Pornography – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 04.06.2013
  10. Optional Protocol to the Convention on the Rights of the Child on the Involvement of Children in armed conflict – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 04.06.2013
  11. 2012 Findings on the Worst Forms of Child Labor – US Department of Labor – aufgerufen am 14.05.2014
  12. 2012 Findings on the Worst Cases of Child Labor – US Department of Labor – aufgerufen am 14.05.2014
  13. 2011 Findings on the Worst Forms of Child Labor – US Department of Labor – aufgerufen am 04.06.2013



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