In Zahlen
- Gesamtbevölkerung: 25.408.288 Einwohner (Stand: Juli 2013, geschätzt) 1)
- 0-14 Jahre: 42% (Stand: 2013, geschätzt) 1)
- 17% der Kinder zwischen 5 und 17 Jahren befinden sich in ausbeuterischer Kinderarbeit, 11% sind jünger als 11 Jahre. 2)
- Dies betrifft 16,5% der Jungen und 17,6% der Mädchen. 3)
- 421.000 Betroffene haben die Schule verlassen, um zu arbeiten.
- Über 80% arbeiten mit gefährlichen Werkzeugen und ca. 60% berichten von Unfällen und Krankheit als Folge ihrer Arbeit.
- Auch Missbrauch ist ein Thema: 20% leiden an physischem und emotionalem Missbrauch, 10% wurden sexuell missbraucht. 4)
- Jährlich werden mehrere Tausend Kinder in reiche Nachbarländer verkauft.
Tätigkeiten / Produkte
- landwirtschaftliche Tätigkeiten
- Arbeit auf den Straßen: Verkauf von Kleinigkeiten, Betteln
- Hausangestellte
- Fischerei
- Lederfabrikation
- Kinderhandel, z.B. in die Golfstaaten als Hausangestellte, Prostituierte oder Drogenhändler 5)
- Schmuggel / Drogenhandel
Allgemeine Rahmenbedingungen
- 1990 wurden Nord- und Südjemen vereinigt.
- Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze: 45,2% (Stand: 2003) 1)
- Arbeitslosenrate: 14,6% (Stand: Dezember 2009) 6)
Schulbildung
- Die Verfassung garantiert kostenlose Schulbildung für alle Bürger Jemens. 7)
- Eine 9-jährige Schulbildung ist für alle Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren verpflichtend. 7)
- Einschulungsrate: Jungen 80%, Mädchen 66% 8)
- Analphabetenrate: 34,7% – Männer 17,9%, Frauen 51,5% (Stand: 2011, geschätzt) 1)
Ursachen für Kinderarbeit
- Armut
- Tradition, vor allem in den ländlichen Gebieten
Gesetzliche Rahmenbedingungen
- ILO-Konvention Nr. 105: ratifiziert am 14.04.1969 9)
- ILO-Konvention Nr. 138: ratifiziert am 15.06.2000, Mindestalter: 14 Jahre 10)
- ILO-Konvention Nr. 182: ratifiziert am 15.06.2000 11)
- UN-Kinderrechtskonvention: ratifiziert am 01.05.1991 12)
- UN-Zusatzprotokoll Kinderhandel: eingetreten am 15.12.2004, noch nicht ratifiziert 13)
- UN-Zusatzprotokoll bewaffnete Konflikte: eingetreten am 02.03.2007, noch nicht ratifiziert 14)
- Im Jahr 2002 wurde das „Yemeni Child Rights Law“ verabschiedet, welches das Mindestarbeitsalter auf 14 Jahre festsetzt.
- Junge Arbeiter dürfen maximal 7 Stunden am Tag und 42 Stunden in der Woche arbeiten. 5)
Bisherige Lösungsansätze
- Es wurde ein „Poverty Reduction Strategy Paper“ entwickelt, um die Armut im Jemen zu reduzieren.
- In Zusammenarbeit mit der ILO führt die Regierung des Jemen ein nationales Programm durch, um die schlimmsten Formen der Kinderarbeit zu beseitigen, indem beispielsweise Bildungsprogramme angeboten werden. 5)
- Kinder, die in die Golfstaaten verkauft wurden, werden zu ihren Familien zurückgebracht und in Rehabilitationszentren betreut.
Bisherige Erfolge
–
- The World Factbook – Yemen – Central Intelligence Agency – aufgerufen am 21.10.2013 ↩↩↩↩
- 2010 National Child Labour Survey – ILO – nicht mehr abrufbar, 14.11.2013 ↩
- 2010 National Child Labour Survey – ILO – aufgerufen am 21.10.2013 ↩
- ACCESS-Plus Baseline Report 2009 – CHF International – aufgerufen am 21.03.2013 ↩↩
- 2012 Findings on the Worst Forms of Child Labor – U.S. Department of Labor – aufgerufen am 19.05.2014 ↩↩↩
- Yemen – Unemployment Rate – Trading Economics – aufgerufen am 21.03.2013 ↩
- 2011 Findings on the Worst Forms of Child Labor – U.S. Department of Labor – aufgerufen am 21.03.2013 ↩↩
- Yemen – Statistics – UNICEF – aufgerufen am 21.03.2013 ↩
- Ratification of C105 – ILO – aufgerufen am 21.03.2013 ↩
- Ratification of C138 – ILO – aufgerufen am 21.03.2013 ↩
- Ratification of C182 – ILO – aufgerufen am 21.03.2013 ↩
- Convention on the Rights of the Child – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 21.03.2013 ↩
- Optional Protocol to the Convention on the Rights of the Child on the Sale of Children, Child Prostitution and Child Pornography – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 21.03.2013 ↩
- Optional Protocol to the Convention on the Rights of the Child on the Involvement of Children in armed conflict – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 21.03.2013 ↩