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In Zahlen
- Gesamtbevölkerung: 17,414,108 Einwohner (Stand: 2021))
- 0-14 Jahre: 47.43% (Stand: 2020))
- 48,8% aller Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten.)
Tätigkeiten / Produkte
- Kommerzielle sexuelle Ausbeutung (oft in Verbindung mit Menschenhandel))
- Landwirtschaft)
- Bettelei)
- Viehzucht)
- Hausarbeit)
- Fischerei)
- Gold- und Kohleminen)
- Straßenverkauf)
Allgemeine Rahmenbedingungen
- Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze: 46.7% (Stand: 2011))
- Arbeitslosenquote: 2,3% (Stand: 2019))
- Der Tschad hat die dritthöchste Müttersterblichkeitsrate – die Risikofaktoren sind hauptsächlich Armut, Anämie, ländliche Besiedelung, schlechter Zugang zu Bildung und Aufklärung.)
- Geschlechtsspezifische Ungleichheit: nur ca. ein Viertel der Frauen können lesen und mehr als 40% sind von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen.)
- 2013 flogen tausende Flüchtlinge vor der Gewalt in der Region Darfur in den Tschad. 2017 führte die hohe Anzahl an Ansiedlungen von Menschen aus den Sudan und der Zentralafrikanischen Republik zu Spannungen unter der Bevölkerung.)
- Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Oppositionsgruppen sowie Gewalt zwischen den Gemeinden vertrieben fast 60.000 Menschen im östlichen Teil Tschads.)
- Nahrungsmittelknappheit, Mangel an sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen sowie eine schlechte medizinische Versorgung führen besonders in ländlichen Gebieten zu einer hohen Sterblichkeitsrate von Kindern.
Schulbildung
- Schulbildung ist kostenlos und verpflichtend bis zum 16. Lebensjahr)
- Analphabetenrate: 78,7% – Männer 68,7%, Frauen 86% (Stand: 2016))
- Armut, ländliche Umgebung, fehlende Ressourcen, schlechte Dienstqualität, fehlende oder unzureichend ausgebildete Lehrkräfte, mangelhafte Infrastruktur und überfüllte Klassenräume erschweren den Zugang zur Bildung für viele Kinder.)
- 34,4% der Kinder zwischen 6 und 11 Jahren gehen nicht zur Schule. Die Einschulungsrate liegt bei 95% im Süden und zwischen 20-40% im Norden.)
Ursachen für Kinderarbeit
- Finanzielle Schwierigkeiten zwingen viele Familien dazu, ihre Kinder zum Arbeiten zu schicken.)
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Lösungsansätze
- Das Kinderschutzgesetz, Familienschutzgesetz, Änderungen des Arbeitsgesetzes, zusätzliche Bestimmungen zur Kriminalisierung des Kinderhandels sowie die Ausweitung des Schutzes für Kinder, die im informellen Sektor arbeiten, warten noch auf ihre Verabschiedung durch die Nationalversammlung.)
- Der Interimsbildungsplan der Regierung 2018-2020 soll die Bildungsqualität, Lernergebnisse und Schulungsangebote verbessern (aufgrund der nationalen Wirtschaftskrise wird der Bildungsplan voraussichtlich bis 2021 verlängert.)