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Äquatorialguinea

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

In Zahlen

  • Gesamtbevölkerung: 836,178 Einwohner (Stand: Juli 2020) 1)
  • 0-14 Jahre: 38.73% 1)
  • Gesamtzahl: 28% der Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten 2)

Tätigkeiten / Produkte

  • Landarbeiter (häufig im Familienunternehmen)
  • Verkäufer auf dem Markt (ebenso häufig im Familienunternehmen)
  • vermutlich Prostitution
  • Straßenverkauf
  • Hausarbeit
  • Kinderhandel 3)

Allgemeine Rahmenbedingungen

  • Arbeitslosenquote: 8.6% (Stand: 2014) 1)
  • Äquitorialguinea gehört, gemessen am BIP pro Kopf, zu den reichsten Ländern Afrikas.
  • Trotzdem verbessert sich die Menschenrechtssituation nicht, obwohl die Regierung immer wieder behauptet, daran zu arbeiten.
  • Malaria ist weit verbreitet und viele Kinder fallen ihr zum Opfer.
  • Die Gesundheitsversorgung ist schlecht.

Schulbildung

  • Schulbildung ist kostenlos 4)
  • Grundschulbildung ist gesetzlich verpflichtend, aber das Gesetz wird nicht durchgesetzt. Schulgebühren und Anforderungen wie Schuluniformen erschweren vielen Familien die Einschulung ihrer Kinder.
  • Einschulungsrate: Jungen 58%, Mädchen 56% 5)
  • Die Regierung arbeitet weiterhin mit ausländischen Regierungen zusammen, um Schulbücher bereitstellen zu können.
  • Alphabetisierungsrate: 95,3% – Männer 97,4%, Frauen 93% (Stand: 2015). 1)

Ursachen für Kinderarbeit

  • Armut

Gesetzliche Rahmenbedingungen

  • Das nationale Gesetz verbietet Zwangsarbeit und Sklaverei, besonders für Kinder, aber es gab Berichte, dass solche Praktiken trotzdem vorkamen.
  • Es gibt kein umfassendes Gesetz, welches Kinder vor Ausbeutung am Arbeitsplatz schützt, und die Regierung hat die wenigen Regulationen, die es gibt, nicht effektiv umgesetzt.
  • Das 2004 erlassene Gesetz gegen Menschenhandel richtet sich vor allem gegen Kinderhandel. In ihm wurde auch verankert, dass eine Person, die einen Minderjährigen zur Arbeit zwingt, eine Strafe zahlen muss.
  • Das gesetzliche Mindestalter zur Beschäftigung ist 14 Jahre, aber die Regierung setzt dieses Gesetz nicht durch.
  • 2005 gab es einen Erlass der Regierung, der die Anstellung von Kindern im Straßenverkauf, zum Autowaschen oder in Bars und Restaurants verbietet, aber dieses Gesetz wurde kaum durchgesetzt.
  • Das Gesetz stellt Menschenhandel unter Strafe. Dennoch ist Äquatorialguinea Ziel- und Durchgangsland für solche Praktiken. 13)

Bisherige Lösungsansätze

  • Im Jahr 2005 hat die Regierung öffentliche Kampagnen u.a. auch gegen Kinderarbeit durchgeführt. 13)
  • Formell existiert eine nationale Menschenrechtskommission (Comisión Nacional de los Derechos Humanos), die jedoch bisher nicht zur Dokumentation oder Verbesserung der Menschenrechtslage beigetragen hat.
  • Die Regierung hat im Jahr 2005 mehrere Seminare, Medienprogramme und Anzeigen zur UN-Kinderrechtskonvention gesponsert.
  • Im Allgemeinen werden Kinderrechte und Kinderfürsorge von der Regierung eher stiefmütterlich behandelt und es gibt nur wenig politisches Engagement zu diesem Thema.
  • Das von der Regierung unterstützte Social Action Program begann Vorgehensweisen zu erarbeiten, führte eine erste Einschätzung durch und bestimmte Gegenstücke in den Ministerien, welche wichtige Projekte koordinieren, um den Defiziten in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen, Kinderschutz, Trinkwasser und Abwasser- und Abfallentsorgung zu begegnen.
  • Durch den National Action Plan zum Kampf gegen Menschenhandel und Kinderarbeit hat die Regierung ein Programm gegründet, um die Öffentlichkeit von diesen Praktiken abzuhalten, die Opfer zu unterstützen und die Täter zu bestrafen. 13)
  1. The World Factbook – Equatorial Guinea – Central Intelligence Agency – aufgerufen am 13.01.2021
  2. Equatorial Guinea – StatisticsUNICEF – aufgerufen am 25.02.2013
  3. Equatorial Guinea – Country Profile – U.S. Department of State – aufgerufen am 25.02.2013
  4. 2011 Findings on the Worst Forms of Child Labor – U.S. Department of Labor – aufgerufen am 25.02.2013
  5. Equatorial Guinea – Statistics – UNICEF – aufgerufen am 25.02.2013
  6. Ratification of C105 – ILO – aufgerufen am 25.02.2013
  7. Ratification of C138 – ILO – aufgerufen am 25.02.2013
  8. Ratification of C182 – ILO – aufgerufen am 25.02.2013
  9. Convention on the Rights of the Child – RatificationVereinte Nationen – aufgerufen am 25.02.2013
  10. Optional Protocol to the Convention on the Rights of the Child on the Sale of Children, Child Prostitution and Child Pornography – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 25.02.2013
  11. Optional Protocol to the Convention on the Rights of the Child on the Involvement of Children in armed conflict – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 25.02.2013
  12. African Charter on the Rights and Welfare of the Child – Ratification – Afrikanische Union – aufgerufen am 25.02.2013
  13. U.S. Department of State – Equatorial Guinea – aufgerufen am 25.02.2013



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