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Lieferketten

Schönheit hat ihren Preis – und den zahlen Kinderarbeiter

Jeden Morgen muss die 11-jährige Pooja mit den ersten Sonnenstrahlen aufstehen und sich mit ihrem Vater zu den Minen aufmachen. Dort angekommen, strömen in der Regel bereits Hunderte von Kindern aus den Löchern im Boden, ihre Wangen und Kleider mit glitzerndem Staub bedeckt. Pooja und die anderen Kinder – einige von ihnen sind gerade einmal fünf Jahre alt – werden den Rest des Tages damit verbringen, sich durch kleine, von Menschenhand geschaffene Tunnel zu winden.

Gold – Es ist nicht alles sauber, was glänzt

Mit gerade einmal vier Jahren hat Kalizeta Kinda angefangen, ihrer Mutter bei der Arbeit in einer Goldmine in Burkina Faso zu helfen. Das zehnjährige Mädchen zerkleinert Gestein mit einem selbstgebauten Hammer und holt sich dabei Wunden an den Händen. Wie sie gehen weltweit nach wie vor viele Kinder schädlichen und gefährlichen Arbeiten nach, um den globalen Bedarf an Gold zu decken. Das Edelmetall findet am meisten Verwendung in Schmuck, aber auch in der Elektronik, der (Zahn-)medizin und im Finanzsektor.

Das Eis im Sommer – Ein bitter-süßer Genuss

Endlich sommerliche Temperaturen – da gehört das Eis für viele als fester Bestandteil einfach dazu. Die süße Abkühlung erfreut sich in Deutschland äußerster Beliebtheit: Jährlich werden pro Person etwa acht Liter Eis, also ungefähr 120 Kugeln, konsumiert. Doch wie in vielen anderen Produkten auch, steckt im Eis oft eine sehr problematische Zutat: Palmöl. Billiger als Vollmilch und Sahne macht es das Eis cremiger und lässt es langsamer schmelzen. Doch nicht nur im Eis findet es Verwendung: In zahlreichen Lebensmitteln, darunter vielen Süßwaren, ebenso wie in Kosmetikprodukten steckt Palmöl.

Lieferkettengesetz – Endlich konkrete Umsetzung in Sicht?

Die Lieferketten von Konzernen in einer globalisierten Weltwirtschaft stehen immer wieder unter Kritik: Mangelhafte soziale und ökologische Standards in vielen Branchen und Betrieben, insbesondere im globalen Süden, Menschenrechtsverletzungen in Form von Ausbeutung und oftmals auch Kinderarbeit. Auch deutsche Unternehmen profitieren von Zulieferern und deren Produkten, die unter teils menschenrechtswidrigen Bedingungen geschaffen wurden, und die sie beispielsweise für die Weiterverarbeitung nutzen.

BMW, Daimler und VW an Kinderarbeit im Kongo beteiligt

Das Smartphone und das Elektroauto mit Strom aus  erneuerbaren Energien  laden – Umweltschutz erreicht auch immer mehr unsere Technologie. Neben all den guten Seiten unserer digitalen und immer grüner werdenden Welt, existieren weiterhin Schattenseiten in der Produktion von Elektronik.

Kanzleramt und Bundeswirtschaftsministerium verhindern Lieferkettengesetz

Noch immer basiert ein Großteil unserer alltäglichen Produkte auf einer Herstellung unter katastrophalen Bedingungen. Nicht selten werden sie unter Kinderarbeit, Umweltverschmutzung oder Lohndumping produziert, ihre Lieferketten werden nicht überprüft. Die Produktpalette reicht dabei von Kaffee und Textilien aus Äthiopien, über Lithium aus Argentinien bis hin zu Kakao von der Elfenbeinküste.