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Indien

Ein kleiner Junge arbeitet in einem marokkanischen Teppichladen

Teppiche aus Kinderhand

„Keine Kinderarbeit“: Ein Label, dass ganz eindeutig beschreibt, was drinnen ist – oder zumindest sein sollte. Was jedoch, wenn man auf dieses Label nicht zählen kann?

Anbieter wie XXXLutz oder Kibek verkaufen Teppiche mit solchen Labels: no child labour used. Im letzten Jahr deckte jedoch das ARD-Magazin Plusminus auf, dass man jedoch vorsichtig sein sollte.

Arbeit in Ziegelbrennereien: Wenn der Kampf gegen den Klimawandel zu einem Kampf gegen Kinderarbeit wird

Wenn Schülerinnen und Schüler freitags gegen den Klimawandel demonstrieren, so kämpfen sie nicht nur für eine saubere Umwelt, sondern auch für andere Kinder. Denn Klimaveränderungen hängen mit einer zunehmenden Ausbeutung von Minderjährigen in Entwicklungsländern zusammen. Dadurch bleibt ihre Bildung auf der Strecke, weshalb ihre Zukunftsaussichten nur selten positiv sind. Böden sind meist ausgelaugt und der Acker von Bauern liefert kaum mehr Erträge. Deshalb sind Familien zu saisonaler oder dauerhafter Arbeitsmigration gezwungen und auf die Löhne ihrer Kinder angewiesen.

Kinder in der Türkei arbeiten für unsere Schuhe

In einem Bericht der Kinderrechtskommission der Amed-Sektion des Menschenrechtsvereins IHD wird erneut deutlich, wie schlecht es um die Rechte der Kinder in der Türkei steht. Die schutzbedürftigste Gruppe leidet permanent unter Gewalt, sexuellem Missbrauch, Kinderarbeit, Kinderheirat oder den Folgen eines unzureichenden Bildungssystems. Obwohl Recep Tayyip Erdoğan die Bekämpfung der Kinderarbeit in seinem Land versprach und das Arbeiten erst ab 15 Jahren erlaubt ist, finden weiterhin Verstöße gegen diese Regeln statt.

Indien führt freiwiligen Verhaltenskodex in Textilindustrie ein

Das Ausbeutungssystem in indischen Textilfabriken zeichnet sich durch die schlimmsten Formen von Kinderarbeit aus. Nun will die Textilindustrie gegen Kinderarbeit mit einem freiwilligen Verhaltenskodex vorgehen. Jedoch kritisierten SOS-Kinderdörfer weltweit den Kodex, da man sich auf die freiwilligen Anstrengungen der Textilunternehmen und ihrer internationalen Abnehmer nicht verlassen kann. Die Hilfsorganisation begrüßt die neusten Forderungen von Gerd Müller (CSU), auch deutsche Unternehmen zu verpflichten, soziale und ökologische Mindeststandards entlang der Lieferkette einzuhalten.

Kinder in asiatischen Steinbrüchen arbeiten für unsere Grabsteine

Zwei Drittel der Grabsteine und Einfassungen in Deutschland stammen aus Indien, 150.000 Kinder arbeiten in den Steinbrüchen vor Ort. Bereits im Jahr 2000 hat die ILO eine Konvention zur Bekämpfung dieser, einer der schlimmsten Formen von Kinderarbeit, angenommen. Erst jetzt, 18 Jahre später, sind Fortschritte in den deutschen Bundesländern zu erkennen.