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Dokumentation

Für unsere Schokolade werden Kinder in Westafrika entführt

In den USA befasst sich nun der Oberste Gerichtshof mit einem Fall, in dem schon seit fünfzehn Jahren gestritten wird: Ehemalige Kinderarbeiter, die damals aus Mali in die Elfenbeinküste zur Arbeit auf Kakaoplantagen verschleppt worden sind, klagen gegen Nestlé und den amerikanischen Futterkonzern Cargill wegen Kindersklaverei. Die beiden Giganten sollen, so der Vorwurf der Kläger, als Abnehmer von Kakaobohnen die Sklaverei von Kindern auf Plantagen in der Elfenbeinküste wie in ihrem Fall begünstigt haben.

Für den Kaffee von Nespresso und Starbucks müssen Kinder arbeiten

Nichts drückt wohl mehr Genuss und Entspannung aus als George Clooney beim Kaffeetrinken in der Nespresso-Werbung. Eine Dokumentation von Channel 4, Dispatches, bringt das saubere Image dieser Werbung aber ins Wanken. Sowohl an der Kaffeeproduktion von Nespresso als auch an der von Starbucks in Guatemala seien Kinder beteiligt.

Die Kaffee-Lüge: Kinderarbeit auf Nespresso Plantagen?

George Clooney kennt man aus Ocean’s Eleven, Gravity oder From Dusk Till Dawn. Und natürlich aus der Nespresso Werbung. Im schicken Anzug schlürft der Schauspieler noch schickeren Kaffee und verkörpert luxuriöses Lebensgefühl aus der Tasse. Nespresso gibt sich stets elitär und hat es nicht verpasst, auf den Zug der vermeidlichen Nachhaltigkeit aufzuspringen. Auf der Website heißt es: „Nachhaltige Kaffeequalität: Weil eine Tasse Nespresso Kaffee ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis bietet und gleichzeitig einen Mehrwert für die Gesellschaft und Umwelt schafft.“ Eine neue Dokumentation des britischen Fernsehsenders Channel 4 lässt sehr an diesem Mehrwert zweifeln. Zu sehen sind Kinder auf guatemaltekischen Farmen, die Kaffeebohnen ernten und Säcke schleppen. Sie müssen arbeiten, weil der Verdienst der Eltern nicht ausreicht, um die Familie zu ernähren. Diese Farmen sollen auch Nespresso beliefern.

Wie das reichste Land Asiens myanmarische Mädchen ausbeutet

Am 13. Oktober 2017 fand man in Singapur den leblosen Körper von Ma Wain Wain. Die 23-jährige Myanmarin war aus einem Fenster im 18. Stock des Wohnhauses gefallen, in dem sie seit wenigen Wochen als Hausmädchen gearbeitet hatte. Die Behörden gehen von Selbstmord aus. Doch der echte Schock kam erst danach: Es stellte sich heraus, Wain Wain war gar nicht 23, sondern gerade einmal 16. Wie kommt ein 16-jähriges Mädchen aus Myanmar dazu, mit einem gefälschten Pass nach Singapur einzureisen und dort nur Wochen später Suizid zu begehen?

Ehemalige Kindersoldaten dienen nun dem US-Militär

Das britische Unternehmen für Sicherheits- und Risikomanagement „Aegis Defence Services“ soll Söldner aus Sierra Leone einstellen, um im Irak zu arbeiten. Dies berichtete ein ehemaliger Vorstand der Firma. Jene wurden aus Kostengründen rekrutiert ohne zu überprüfen, ob sie jemals als Kindersoldaten aktiv waren. James Ellery, Direktor der Firma von 2005 bis 2015, spricht von einer Verpflichtung gegenüber Sierra Leone, die Arbeitslosigkeit zu verringern und gleichzeitig Kosten für die US-Präsenz im Irak zu reduzieren. Da man sich die Soldaten aus Europa nicht leisten kann, schaut sich das Unternehmen seit 2011 in Afrika nach Arbeitskräften um. Davor wurden britische, amerikanische und nepalesische Sicherheitskräfte eingestellt.