In Zahlen
- Gesamtbevölkerung: 27.606.007 Einwohner (Stand: Juli 2010) )
- 0-14 Jahre: 28,1%
- 19% der Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten
- 22% aller Jungen und 17% aller Mädchen in Usbekistan verrichten Kinderarbeit )
Tätigkeiten / Produkte
- Landwirtschaft (z.B. Reisplantagen, Baumwollernte: Schulen werden während der dreimonatigen Erntezeit geschlossen und die Kinder zwangsmobilisiert) )
- Straßenverkauf
- Transport
- Produktion von Baumaterialen
- Aufzucht von Seidenraupen
- Kinderhandel zur sexuellen Ausbeutung )
Allgemeine Rahmenbedingungen
- 17% der Bevölkerung leben von weniger als 1 US- Dollar pro Tag
- hohe Kleinkind- und Säuglingssterberate )
- Usbekistan ist der weltweit zweitgrößte Exporteur von Baumwolle
- Arbeitslosenrate: 1,% (Stand: 2012) )
Schulbildung
- die grundlegende Schulbildung ist für 9 Jahre kostenlos und verpflichtend )
- 84,1% der eingeschulten Kinder besuchen die Grundschule regelmäßig )
- 92,9% schließen die Grundschule ab )
Ursachen für Kinderarbeit
- Armut
- Zwangsmobilisierung zur Erntezeit, insb. bei der Baumwollernte
- Tradition: Kinderarbeit gilt als normal und wird als Teil der Erziehung angesehen )
Gesetzliche Rahmenbedingungen
- ILO Konvention Nr. 105: ratifiziert am 15.12.1997 )
- ILO Konvention Nr. 138: ratifiziert am 06.03.2009 )
- ILO Konvention Nr. 182: ratifiziert am 24.6.2008 )
- UN-Kinderrechtskonvention ) : beigetreten am 29.6.1994
- per nationalem Gesetz ist ein Mindest- Arbeitsalter von 16 Jahren festgesetzt; generell sind für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bestimmte Arbeitszeiten und -arten festgelegt )
- Kinderhandel und kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern stehen unter Strafe )
Bisherige Lösungsansätze
- die Regierung Usbekistans hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die in Zusammenarbeit mit lokalen Nichtregierungsorganisationen Menschenhandel bekämpfen soll )
- um die Anzahl an Kindern, die regelmäßig eine Schule besuchen zu erhöhen, werden Stipendien an Familien mit niedrigem Einkommen vergeben )
- Die usbekische Regierung verfasste einen Aktionsplan gegen ausbeuterische Kinderarbeit, nachdem mehrere US- und EU- Importeure mit einem Handelsembargo drohten.
Quellen und Links
Sonstiges
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