
aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.
in Zahlen
- Gesamtbevölkerung: 97.976.603 Einwohner (Stand: Juli 2010) )
- 0-14 Jahre: 35,2% )
- 2,2 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten, das entspricht 11%
- Geschlechter: 13,4% aller Jungen und 8,4% aller Mädchen
- 65% arbeiten in der Landwirtschaft (Anbau, Jagd und Forstwirtschaft), 5% in der Industrie, 29% im Dienstleistungssektor
- die Mehrheit arbeitet unbezahlt für die eigene Familie )
Tätigkeiten / Produkte
- Bekleidungsindustrie
- Landwirtschaft: Bananen, Kokosnüsse, Mais, Schweinezucht, Reis, Gummi, Zuckerrohr, Tabak )
- Forstwirtschaft
- Herstellung von Feuerwerkskörpern )
- Möbelherstellung
- Goldminen
- Hausarbeiten: 70% sind Mädchen. Viele der Kinder arbeiten isoliert bis zu 15 Stunden täglich (oft auch nachts) für einen Durchschnittslohn von 800 Philippinischen Pesos (€13,29). Sie müssen rund um die Uhr abrufbar sein und haben monatlich nur einen freien Tag.
- Fischerei
- Müllsammler
- Kindersoldaten: Kinder werden von paramilitärischen bewaffneten Organisationen wie Abu Sayyaf, New People´s Army (NPA) und Moro Islamic Liberation Front (MILF) als Soldaten missbraucht.
- Kinder werden in den Drogenhandel verwickelt
- Kinderprostitution: etwa 75.000 bis 100.000 Prostituierte sind minderjährig – Platz 2 nach Thailand. V.a. die Regionen Metro Manila, Angeles City, Puerto Galera in der Mindoro-Provinz, Davao und Cebu sind betroffen. Die Philippinen sind das beliebteste Ziel europäischer und amerikanischer pädophiler Sex-Touristen )
- Kinderpornografie )
- Kinderhandel ) : Die Insel Mindanao ist auf Grund bewaffneter Konflikte ein Zentrum des Menschenhandels geworden. Kinder werden meist in Metropolen oder in Nachbarländer, v.a. nach Malaysia verschleppt.
- 1.5 Millionen Straßenkinder bevölkern die Städte der Philippinen
Allgemeine Rahmenbedingungen
- 16% der Bevölkerung leben von weniger als 1 US- Dollar pro Tag
- insgesamt hat sich aber die Lage auf den Philippinen sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich verbessert )
- Arbeitslosenrate: 7,5% (Stand: 2009) )
Schulbildung
- Auf den Philippinen ist eine 6- jährige Schulbildung vorgeschrieben; diese ist kostenlos, doch kommen Kosten für Transport etc. hinzu
- 93% der Jungen und 95% der Mädchen werden eingeschult
- 88% der Jungen und 89% der Mädchen besuchen die Schule regelmäßig
- 93% der Bevölkerung können lesen und schreiben )
Ursachen für Kinderarbeit
- Armut
- Betrachtung von Kinderarbeit als Art „Sozialisierung“ wobei Kinder viel für ihr zukünftiges Leben lernen können
- mangelhaftes Bildungssystem )
Gesetzliche Rahmenbedingungen
- ILO Konvention Nr. 105 ) : ratifiziert am 17.11.1960
- ILO Konvention Nr. 138 ) : ratifiziert am 4.6.1998
- ILO Konvention Nr. 182 ) : ratifiziert am 28.11.2000
- UN-Kinderrechtskonvention ) : ratifiziert am 21.8.1990
- UN Zusatzprotokoll bewaffnete Konflikte ) : ratifiziert am 26.9.2003
- UN Zusatzprotokoll Kinderhandel ) : ratifiziert am 26.6.2002
- per nationalem Gesetz ist das Mindestarbeitsalter auf 15 Jahre festgesetzt; es werden bestimmte erlaubte Arbeiten und Arbeitszeiten vorgegeben (Ausnahme: die Kinder arbeiten mit ihren Eltern zusammen und ihre Schulbildung ist nicht gefährdet) )
- gefährliche Arbeit für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist auf den Philippinen gesetzlich generell verboten )
- Kinderhandel und -prostitution stehen unter Strafe )
Bisherige Lösungsansätze
- die Regierung hat mehrere Institutionen entwickelt, die durchgehende Programme zum Schutz von bedürftigen Kindern durchführen und beispielsweise auch Verdachtsfällen von Kinderarbeit nachgehen )
- es wurden mehrere Schulbildungsprogramme gestartet, beispielsweise zur Errichtung neuer Grundschulen oder der Einführung von Schulspeisungen )
Bisherige Erfolge
- Durch Rettungsaktionen in Zusammenarbeit mit NGOs sollen illegal angestellte Kinder befreit werden. Seit Juli 1993 wurde 59 Kinder gerettet )
ihr seid die besten!!!!!!!!!