Betroffene Länder
Wo wird diese Kinderarbeit eingesetzt?
Vor allem Mädchen werden in Teilen Afrikas, Südamerikas oder Asiens als Hausangestellte eingesetzt. In Thailand gibt ein Drittel der Kinder, die nicht zur Schule gehen, die Hausarbeit als Grund für ihr Fernbleiben an. In Abjdjan an der Elfenbeinküste sind 52 Prozent der Hausangestellten Analphabeten. 60 Prozent der Hausmädchen oder -jungen in Brasilien gehen nicht zur Schule. Kinder auf Haiti, die im Haushalt arbeiten, heißen Restavèks und leben unter sklavereiähnlichen Bedingungen. In vielen Regionen werden die Kinder durch Zwang oder Täuschung von ihren Familien weggelockt und an ihre Arbeitgeber vermittelt. 1)
Neu Delhi, Indien, April 2012. Ein Mädchen wird von einem Balkon eines Hauses in einem der besten Viertel der Stadt gerettet. Sechs Tage lang musste sie ohne Nahrung im Haus ausharren, bis sie begann verzweifelt um Hilfe zu schreien. Warum das 13-jährige Mädchen aus Jharkhand, einem der ärmsten Bundesstaaten Indiens, im Haus eingesperrt war, konnte schnell festgestellt werden. Sie war dort von einem Ehepaar als Hausmädchen beschäftigt worden. Als dieses in Thailand Urlaub machte, ließ es das Mädchen einfach ohne Nahrung im Haus zurück. Davor hatten sie es vermutlich auch schlecht behandelt, worauf Blutergüsse auf ihrem Körper hindeuteten. 1)
Tätigkeiten
Welche Arbeiten werden von den Kindern ausgeführt?
Kinder, die als Hausangestellte tätig sind, haben alle möglichen Arbeiten im Haus zu erledigen: Sie müssen kochen, waschen und putzen. In der Regel leben die Kinder im Haus ihres Arbeitgebers, dabei arbeiten sie bis zu 15 Stunden am Tag, an sieben Tagen die Woche. Das Haus dürfen sie – wenn überhaupt – nur mit Erlaubnis der Familie zum Einkaufen verlassen.
Kinder verdienen wenig oder werden oft auch gar nicht oder nur in Form von Naturalien bezahlt. Meistens müssen sie mit ihrer Arbeit die Schulden ihrer Familie zurückzahlen. 2)
Konsequenzen
Welche Gefahren und Folgen ergeben sich aus diesen Tätigkeiten für die Kinder?
Dadurch, dass die Kinder körperlich schwere Arbeit zu verrichten haben, und ihnen nur unzureichende Ernährung und medizinische Versorgung zur Verfügung stehen, kann es leicht zu dauerhaften physischen und psychischen Schäden kommen. Sie haben meistens kein Bett zum Schlafen, werden körperlich misshandelt und sexuell missbraucht, des Diebstahls beschuldigt und dürfen nicht zur Schule gehen. Werden die Mädchen schwanger, werden sie meist auf die Straße gesetzt und enden in der Prostitution, weil sie nicht nach Hause können oder wollen. Im schlimmsten Fall sind die Mädchen HIV-positiv. 3) 4)
- DW: Das Leid der Hausmädchen in Indien; 09.01.2013↩↩
- Deutschlandfunk Kultur: Dienstmädchen ohne Rechte; 05.05.2020↩
- Deutschlandfunk Kultur: Der Handel mit den Hausmädchen; 23.01.2020 ↩
- Tribune: Child labour: Maids or more?; 24.02.2014↩
Irritierend, dass die Seite „aktiv gegen Kinderarbeit“ den Link zu den aufgeführten Schicksalen und damit verbundenen Branchen unter produkte/anderes/dienstmädchen anzeigt… Ich wüsste nicht weshalb Kindersoldaten, Dienstmädchen oder Kinder die als Müllsammler ausgenutzt auf einer deutschen Homepage unter Produkte aufgeführt werden sollten.
Dass eine kontextlose Auflistung in dem von Ihnen geschilderten Zusammenhang missverständlich oder befremdlich wirkt, können wir nachvollziehen. Dennoch sollte jedem Leser klar sein, der sich tiefer mit unseren Inhalten und differenzierten Hintergrundinformationen beschäftigt, dass wir uns grundsätzlich um eine wertschätzende und kritische Sprache bemühen und schon allein aus diesem Grund die betroffenen Kinder in ausbeuterischen Dienstleistungsverhältnissen selbstverständlich von uns nicht als Produkte angesehen werden. Es handelt sich hier lediglich um einen Navigationspfad und nicht um einen inhaltlichen oder gar bewertenden Zusammenhang. Der dazwischen geschaltete Begriff „anderes“ unterscheidet zudem die Dienstleistung als ökonomisches Gut von einer Warenproduktion im herkömmlichen Sinn.
Die Armen kinder die können ja nichts dafür nur weil die eltern kein geld haben die sollten mal überlegen das die kinder ein teil der familie ist und man sie auch liebt. kinder müssen zur schule gehen und nicht arbeiten !!!!!!!! Z.b kinder als prostituierte ??????????!!!!!! geeehts noch die armen kinder werden ihr ganzes leben lang unter den seelischen un korperlichen problemem leiden ..