Betroffene Länder
Wo wird diese Kinderarbeit eingesetzt?
Ein Prozent aller Kinderarbeiter weltweit sind im Bergbau beschäftigt. Zu den betroffenen Ländern gehören Albanien, Angola, Armenien, Äthiopien, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, China, Costa Rica, Ecuador, Gabun, Ghana, Guatemala, Guinea, Honduras, der Kongo, Kolumbien, Madagaskar, Mali, die Mongolei, Mauretanien, Nepal, Niger, Peru, die Philippinen, Ruanda, Sambia, Sierra Leone, Simbabwe, Suriname, Tansania, Ukraine, der Vietnam und die Zentralafrikanische Republik
Betroffene Bodenschätze
Miguel arbeitet schon zwei Jahre im Cerro Rico, dem „reichen Berg“ inmitten der Anden Boliviens. Hier gab es einst die reichsten Silberminen der Welt. Jeden Tag zwängt sich der Elfjährige auf der Suche nach Mineralien durch die engen, ungesicherten Stollen. „Die Temperaturen im Stollen erreichen fast 40 Grad. Manchmal kann ich kaum atmen, weil der Schwefelgehalt in der Luft so hoch ist“, klagt Miguel. Der Junge verbringt fast zehn Stunden täglich im Stollen. Zwei Scheiben trockenes Brot und eine Flasche Wasser sind sein ganzer Proviant. „Gegen den quälenden Hunger kauen wir Kokablätter. Das hilft zumindest ein wenig,“ erzählt er leise. Miguel bekommt am Tag vier Dollar – ein Hungerlohn, ohne den seine Familie jedoch nicht überleben kann. 1)
Tätigkeiten
Welche Arbeiten werden von den Kindern ausgeführt?
Sie werden zum Abbau der Bodenschätze eingesetzt – als Lastenschlepper und Sprengloch-Meißler. Außerdem waschen und sortieren sie Schwermetalle und sind zusätzlich noch häufig für das Kochen für die Erwachsenen zuständig. 2)
Konsequenzen
Welche Gefahren und Folgen ergeben sich aus diesen Tätigkeiten für die Kinder?
Die Kinder sind unzähligen Gefahren ausgesetzt. Sie können die Minenschächte hinunterstürzen oder durch Steinschläge umkommen. Weitere Gefahren sind Explosionen, Ersticken und Hautkrankheiten. Außerdem kann es zu Überschwemmung in den Minen kommen, sodass das Risiko besteht, dass die Kinder ertrinken. Durch die schädliche Luft leiden viele Kinder an Atemwegserkrankungen, Tuberkulose, Bronchitis und Asthma. Es besteht auch eine Verletzungsgefahr durch Werkzeuge, Steine und Holzsplitter. Außerdem werden viele der Kinder sexuell oder verbal missbraucht. 3) 4) 5)
Verbraucher-Tipps
Wie können wir gegen Kinderarbeit aktiv werden?
Die Initiative XertifiX bietet Produkte aus Asien an, die ohne Kinderarbeit produziert und fair gehandelt wurden. Außerdem setzten sich Organisationen wie unicef und terre des hommes gegen die Kinderarbeit im Bergbau ein.
Quellen + Links
- Artikel der Kindernothilfe ↩
- Kinderarbeit – nicht nur damals im Harzer Bergbau üblich – Grube Samson (grube-samson.de), 2020↩
- Kinderarbeit: Die wichtigsten Fragen & Antworten | UNICEF, 2022↩
- Kinderarbeit und Kindersklaverei, 2000 ↩
- Glück auf? – Die Auswirkungen des Bergbaus auf Kinder (tdh.de), 2011 ↩
Ich bin einerseits fassungslos über die Tatsache der Kinderarbeit im Bergbau, andererseits dankbar für jede Dokumentation dieses Missbrauchs. Da ich selbst Untertage während des Studiums arbeitete, ermesse ich recht genau die Befindlichkeit und den Gesundheitszustand der Kinder. Danke nochmals für das Engagement!
Es tut mir echt Leid für die Kinder,
und ich bin froh, dass etwas dagegen unternommen wird !
Danke ♥