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Tom Tailor

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Mode, Bekleidung, Textilien
Auf unsere Anfragen seit 11.09.2012 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

Asien -
  • Tier1: Bangladesch, China, Indien, Indonesien, Myanmar, Pakistan, Sri Lanka, Türkei, Vietnam 1)
  • Tier 2: China, Indien, Pakistan, Südkorea, Türkei, Vietnam 1)

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
BSCI -
  • Tom Tailor ist als Mitglied der BSCI an die Einhaltung deren Grundsätze gebunden. Alle Lieferanten müssen den amfori BSCI Code of Conduct unterzeichnen, welcher Kinderarbeit nach ILO-Standards verbietet. 2)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Das Unternehmen kontrolliert (nach unserer Einschätzung) nicht alle relevanten Produktionsschritte. Um ausbeuterische Kinderarbeit für ein Endprodukt möglichst ausschließen zu können, müssen alle relevanten Produktionsschritte kontrolliert werden. Relevant sind Produktionsschritte in Ländern oder Regionen, für die bekannt ist, dass ausbeuterische Kinderarbeit in diesem Bereich regelmäßig vorkommt. Dies betrifft auch Vorprodukte über die gesamte Produktions- und Lieferkette hinweg, die das Unternehmen von Zulieferern bezieht.

  • Tom Tailor hat in seinem Nachhaltigkeitsbericht 2021 seine Tier 1 und Tier 2 Fabriken aufgelistet. Ziel ist es, 2022 auch Tier 3 und Tier 4 Fabriken in der Liste aufzunehmen. 1)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Woher genau die Baumwolle in den Produkten des Unternehmens stammt, ist uns nicht bekannt. Ein Großteil der Baumwolle auf dem Weltmarkt stammt aus Indien, Pakistan, Usbekistan und Ägypten. Von hier sind ernsthafte Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit im Baumwollanbau und Baumwollernte bekannt geworden.

  • Die Textilien des Unternehmens wurden (womöglich) in asiatischen Ländern wie Indien und Bangladesh oder (womöglich) in südafrikanischen Ländern wie Lesotho oder Swasiland produziert. Aus diesen Ländern wird immer wieder über Kinderarbeit bei der Textilproduktion berichtet.

  • Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.

  • In direktem Bezug auf dieses Unternehmen bzw. diese Marke sind uns keine Vorwürfe zu Kinderarbeit bekannt.

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Es bedarf nach unserer Kenntnis keiner Reaktion, da uns keine konkreten Vorwürfe bekannt sind.

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  •  Zusammen mit anderen Unternehmen hat die Tom Tailor Group die Carbon Performance Improvement Initiative (CPI2) gegründet. Sie wird vom Bundenumweltministerium unterstützt und das Ziel ist, in der Lieferkette CO2 einzusparen. 3)
  • Außerdem verwendet Tom Tailor „Organic Cotton“. 3)
  • Zusätzlich ist die Tom Tailor Group Mitglied der Initiative “Cotton Made in Afrika” (CmiA). Sie unterstützt afrikanische Bauern mit „Hilfe zur Selbsthilfe durch Handel“. 4)

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. Tom Tailor, Nachhaltigkeitsbericht, aufgerufen am 13.09.2022
  2. Tom Tailor, anti-bribery statement, aufgerufen am 13.09.2022
  3. Umwelt – Tom Tailor
  4. Initiativen – Tom Tailor



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2 Gedanken zu „Tom Tailor“

  1. Kaufe schon seit 20 Jahren bei Hess Natur. Nun ist Tom Tailor zu Hess Natur gekommen. Soll angeblich keine Kinderarbeit machen. Ist mir alles zu undurchsichtig. Immer mehr, immer größer ist nicht in meinem Sinne. Man kauft dann lieber bei der DWH , Deutsche Welthungerhilfe. Ich frage mich warum immer mehr Textilien gefertigt werden. Der Verbraucher braucht gar nicht immer Neues. Was praktische Kleidung betrifft so kritisiere ich ständig Kleider bei Hess Natur. Die Maximode in dieser Saison war unpraktisch. Ich glaube viele Kleider wurden nicht gekauft. Unpraktisch wenn man nur mit dem Fahrrad unterwegs ist und seine Veganer Bioeinkäufe erledigen muss. Ich hoffe die jungen Designerinnen entwerfen praktische und kleidsame Mode. Im Zeitalter der Nachhaltigkeit muss man Kleidung entwerfen die luftig und wärmend, je nach Jahreszeit und vielleicht auch für verschiedene Berufe tragbar sind. Oftmals fehlt der Chic .

    1. Bernhard / earthlink e.V.

      Hallo Renate M.,
      vielen Dank für Ihren Kommentar.
      Soweit wir das aus den Medien nachvollziehen können, soll eine früher einmal bei Tom Tailor beschäftigte Managerin im Herbst zu Hess Natur wechseln. Dafür, dass Tom Tailor von Hess Natur übernommen würde, haben wir keinen Hinweis.

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