Produkte und Produktionsorte
Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?
- Das Unternehmen produziert weltweit. Hauptsächlich in Asien (China, Thailand, Malaysia, Vietnam, und Kambodscha) 1)
Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?
Unternehmenspolitik
Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?
- Puma verbietet in seinem Code of Conduct Kinderarbeit wie folgt: Unsere Zulieferer und ihre Subunternehmer beschäftigen keine Personen, die
ein Alter von 15 Jahren oder das bei ihnen geltende erforderliche Mindestalter
noch nicht erreicht haben oder sich noch im schulpflichtigen Alter befinden.
Die entsprechend höherwertige Reglementierung der drei genannten Fälle hat
Vorrang. 2)
Kontrollen
Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?
- Puma ist seit 2004 Partner der Fair Labor Association (FLA). 3) Die Mitgliedschaft in der FLA erlaubt jedem Individuum oder jeder Gruppe (Mitarbeitern, NGOs, usw.) eventuelle Verletzungen von Pumas Verhaltenskodex direkt an die FLA zu berichten. Im Rahmen angeforderter und unabhängiger Kontrollen durch die FLA konnten die Arbeitsbedingungen in Werken von Puma bereits verbessert werden. 3) 4)
- Der Konzern führt eigenständige Auditierungsprogramme in Zulieferbetrieben durch und hat sich im Rahmen dieser Untersuchungen von Betrieben getrennt. Sollte der Auditor Verstöße gegen PUMAs Vorgaben in Bezug auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit, illegale Produktion oder andere Null-Toleranz-Themen feststellen, besteht die Fabrik das Audit nicht und wird zur umgehenden Behebung aufgefordert. Kommt sie dieser Aufforderung nicht nach, beendet PUMA die Geschäftsbeziehung. 5) 4)
Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?
Vorwürfe
Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?
- Es gab bereits Vorwürfe von der Clean Clothes Campaign zu den Arbeitsbedingungen, jedoch keine konkreten Vorwürfe zu Kinderarbeit.
- Nach Angaben des National Labor Comittee erhielt Puma im Jahre 2006 Sportbekleidung, die von 11 bis 14 Jahre alten Kindern in Bangladesch hergestellt wurde. Die Sportbekleidung stammte vom Puma-Zulieferer Harvest Rich, von dem sich Puma kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe trennte. 6)
Reaktionen
Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?
- Puma weist den Vorwurf der Kinderarbeit zurück. Zwar wären bestimmte Standards bei Harvest Rich nicht eingehalten worden, Kinderarbeit zähle aber nicht dazu. Regelmäßige Inspektionen von Puma-Mitarbeitern und mehrere unabhängige Kontrollen durch die Fair Labor Association (FLA) hätten dies ergeben. Puma verweist darauf, dass sich ein Vorwurf des National Labor Comittees schon einmal an anderer Stelle als unhaltbar erwies.
- Gleichwohl trennte sich Puma von Harvest Rich, da hier trotz merhmaliger Hinweise keine Anstrengungen unternommen wurden, um die Missstände in der Produktion zu beseitigen. 7) 6)
Soziales Engagement
Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?
Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.
Bemerkenswertes
Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?
Fußnoten, Links und Quellen:
- Statista.de: Verteilung der Produktion von Puma weltweit nach Regionen im Jahr 2014 – zuletzt aufgerufen am 27.08.15 ↩
- Puma, Code of Conduct – zuletzt aufgerufen am 27.07.2022 ↩
- Puma, FLA – zuletzt aufgerufen am 27.07.2022 ↩↩
- Puma: Nachhaltigkeitsbericht 2011 – zuletzt aufgerufen am 27.08.15 ↩↩
- Puma, Audits, aufgerufem am 27.07.2022↩
- Interview; nicht mehr verfügbar↩↩
- Schriftliche Aussage eines Puma-Mitarbeiters↩
- PUMA, Sustainability Report 2021↩