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Philip Morris International

Zu Philip Morris International gehören die Marken / Firmen:
Chesterfield - L&M - Marlboro

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Tabak
Auf unsere Anfragen seit 21.10.2008 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

Tabak -

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

  • Philip Morris International (PMI) gibt auf seiner Website nur allgemein an, dass Tabak in über 30 Ländern angebaut wird, u.a. in Argentinien, Brasilien, China, Griechenland, Italien, Malawi, Mosambik, Spanien, Tanzania, Turkei und U.S.A. 1)

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
ECLT -
  • PMI legt in seinen Responsible Sourcing Principles fest, dass Minderjährige in begrenztem Umfang beschäftigt werden dürfen, vorausgesetzt, dass sie mindestens 15 Jahre alt sind, das gesetzliche Mindestalter für die Beschäftigung erreicht haben oder das Alter für den Abschluss der Schulpflicht, je nachdem, welches höher ist. Arbeitskräfte unter 18 Jahren dürfen keine Arbeit verrichten, die ihre Gesundheit, Sicherheit oder Emotionen beeinträchtigen könnte oder Arbeit, die das Marketing und den Verkauf von Tabakprodukten beinhaltet. 2)
  • Des Weiteren ist PIM Mitglied der Stiftung zur Abschaffung der Kinderarbeit im Tabakanbau ECLT (Eliminating Child Labour in Tobacco-growing Foundation), die Tabakunternehmen, Tabakbauern und Gewerkschaften vereint. ECLT verpflichtet sich dem Recht von Kindern auf Schulbildung, ein umfassendes Familienleben und sicheres und gesundes Aufwachsen. Ebenso werden die Bestimmungen der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der UN-Kinderrechtskonvention umgesetzt. 3)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Es gab im Jahr 2008 Vorwürfe der „Tobacco Tenants and Allied Workers Union of Malawi“ (TOTAWUM), das die Besitzverhältnisse der Tabakbauern in Malawi Kinderarbeit bedingen würden 4) . Dafür sei die Lohn- und Preispolitik von PMI indirekt verantwortlich (mehr dazu in der Rubrik „Bemerkenswertes“) 5)
  • In Malawi arbeiten zeitweilig bis zu 80 000 Kinder auf den Tabakplantagen. Wegen des Pestizideinsatzes kommmt es zu Vergiftungserscheinungen. PMI ist der Hauptabnehmer von Tabak aus Malawi.
  • Im Jahr 2010 dokumentierte Human Rights Watch Fälle von Kinderarbeit auf kasachischen Tabakplantagen. Viele Tabakplantagen in Kasachstan sind vertraglich an Philip Morris International gebunden. 6)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • PMI wies auf das Engagement der oben genannten Initiativen hin und arbeitet seitdem mit TOTAWUM zusammen. Zudem arbeitet PMI in diesem Zusammenhang mit der Malawischen Regierung und einer lokalen NGO (Total Land Care Malawi) zusammen. 4)
  • Da es unstrittig ist, dass in Malawi flächendeckend Kinder auf den Tabakplantagen arbeiten und Philip Morris von diesen Plantagen Tabak bezieht und noch dazu als Hauptabnehmer, bewerten wir diesen Punkt mit „rot“. Die Maßnahmen der PMI reichen nicht aus um eine bessere Bewertung zu erzielen. Die geschädigten Kinder und deren Familien müssen direkt entschädigt werden und es muss externe Kontrollen über die Produktionsbedingungen geben, damit eine besserere „gelbe“ oder „grüne“ Bewertung erfolgen kann.
  • Als Reaktion auf die von Human Rights Watch erhobenen Vorwürfe kündigte das Unternehmen weitreichenden Änderungen seiner Einkaufspolitik in Kasachstan zu. „Philip Morris International ist entschieden gegen Kinderarbeit“, sagte Peter Nixon, ein Sprecher des Unternehmens. Das Unternehmen werde „von den Landwirten verlangen, während der diesjährigen Anbausaison schriftliche Verträge mit erwachsenen Arbeitern zu unterzeichnen, und einen externen Beobachter einstellen, um die Farmen auf Einhaltung der Kinderarbeitsgesetze zu überwachen …“ 6)

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?


Fußnoten, Links und Quellen:

 

  1. Philip Morris, Tobacco farmin and curing, aufgerufen am 08.03.2023
  2. Responsible Sourcing Principles, Child labor, 2017
  3. ECLT, Annual Report 2022
  4. Email von Philip Morris International vom 19.12.2008
  5. Afrika Süd, Tabakproduktion in der Kontroverse, Heft 05/2016
  6. Business and Human Rights Ressource Centre: Philip Morris is said to benefit from child labor,  14.07.202



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