Zum Inhalt springen

McDonald’s

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Kaffee, Tee - Lebensmittel
Auf unsere Anfragen seit 18.07.2006 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

  • Der Fisch ist MFC-zertifiziert. 1)
  • Rindfleisch: McDonald’s ist Mitglied beim European Roundtable for Sustainable Beef. 2)

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):

Bei McDonald’s Lieferanten:

  • der Verhaltenskodex für McDonald’s Lieferanten verbietet die Anstellung von Kindern unterhalb des im gegebenen Land gesetzlich festgelegten Alters 3)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Die Einhaltung des „Supplier Code of Conduct“ muss jedes Jahr gegenüber McDonald’s bestätigt werden. Im Rahmen des SWA-Programms muss jeder Lieferant jährlich eine Selbstauskunft ausfüllen. 3)
  • Zudem werden regelmäßige Vor-Ort-Audits durchgeführt. Diese finden, abhängig vom Lieferanten, in unterschiedlichen Intervallen statt. Dabei behält sich McDonald’s das Recht auf unangekündigte Kontrollen vor. Die Lieferanten sind verpflichtet, einen ihrer Mitarbeiter als Verantwortlichen für die kontinuierliche Überprüfung der Einhaltung dieser Standards im eigenen Unternehmen und bei ihren Unterlieferanten zu benennen. 3)
  • Gravierende Verstöße gegen den Verhaltenskodex können zur sofortigen Beendigung des geschäftlichen Verhältnisses zwischen McDonald’s und dem betroffenen Lieferanten führen. Die direkten Lieferanten sind durch den Kodex und das SWA-Programm verpflichtet, wiederum bei ihren Lieferanten auf die Einhaltung der darin festgelegten Grundsätze zu achten. 3)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.

  • 2000 berichtete eine Menschenrechtsorganisation aus Hongkong (Hong Kong Christian Industrial Committee, HKCIC), dass in der Firma „City Toys“, welche Spielzeuge für Happy Meals herstellte, Kinder beschäftigt waren; HKCIC entdeckte über 160 Kinder zwischen 12 und 15 Jahren, welche sieben Tage die Woche, 15 Stunden am Tag arbeiten mussten 4)
  • 2001 wurden zwei McDonald’s Restaurants in Großbritannien auf eine Geldstrafe von 12.400 £ verurteilt nachdem im Fall von zehn Schulkindern festgestellt wurde, dass sie ihre Anstellung der geltenden Gesetzgebung widersprach: während ein Kind am Sonntag 16 Stunden arbeitete, blieben andere Kinder unter der Woche bis 2 Uhr nachts in den Restaurants 5)
  • 2010 wurden in einer Filiale in Baltimore Verletzungen des Kinderarbeitsrechts festgestellt 6)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Bezüglich der Vorwürfen in China: McDonald’s erklärte, dass bei den in der Fabrik durchgeführten (und im Voraus angekündigten) Kontrollen keine Kinderarbeiter entdeckt wurden 7). Die Firma sah dementsprechend keinen Grund zur Annahme, dass die Regel über das Verbot von Kinderarbeit missachtet worden sei 8). Gleichzeitig teilte die Firma mit, dass der Auditor die zu niedrige Zahl an Kontrollen bemängelte 9). Später kündigte McDonald’s die Zusammenarbeit mit der Firma „City Toys“, bemühte sich aber nicht um die Rehabilitation der Kinder. Die aus der Fabrik entlassenen Kinder wurden plötzlich, viele Kilometer von zu Hause, auf die Straße gesetzt 10) .
  • England: ein McDonald’s Sprecher hat die Vorwürfe anerkannt und erklärte, dass keine Kinder mehr eingestellt werden dürfen, welche die Schule besuchen 5)
  • Baltimore: McDonald’s musste 30 500 US-Dollar als Strafe für die Missachtung der Kinderarbeitsrechte und die ausstehende Löhne bezahlen 6)

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • 1997 trat in der „KeyHinge Toys“-Fabrik in Vietnam, welche „Happy-Meals“-Figuren herstellte, eine Massenvergiftung mit dem Lösungsmittel Aceton auf. 220 der 1.000 Beschäftigten waren davon betroffen. Die Fabrik weigerte sich, die Kosten für die Behandlung zu übernehmen. Der damalige Pressesprecher von McDonalds, Walter Riker, erklärte: „Diese Berichte sind total übertrieben. Es gab gar keine Vergiftungen“ 11) .
  • Als Antwort auf die Vorwürfe bzgl. der schlechten Arbeitsbedingungen in den Lieferbetrieben brachten McDonald’s und Disney, zusammen mit sieben anderen Non-Profit Organisationen und Investoren, das Kaleidoscope-Projekt auf den Weg. Ziel dieses mehrjährigen Projekts, welches von 2002 bis 2008 entwickelt wurde, ist es, bestimmte Arbeitsbedingungen dauerhaft in den Fabriken garantieren zu können. Dazu zählen z.B. der Ausschluss von Sklaven- und Kinderarbeit, die Gewährleistung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards sowie rechtliche Aufklärungsarbeit. Das Pilotprojekt wurde in 10 chinesischen Fabriken durchgeführt 12) .
  • im Rahmen der 1987 gegründeten „Kinderhilfe Stiftung“ bietet McDonald’s Unterkunft für Eltern von kranken Kindern, welche sich in Behandlung befinden 13)
  • die Firma engagiert sich in der Sportförderung (vor allem im Bereich Fußball)
  • McDonald’s arbeitet an der Verbesserung von Prozessen, die zur nachhaltigen Produktion führen sollen
  • die Firma bemüht sich den häufig kritisierten verschwenderischen Umgang mit Ressourcen (z.B. Einwegbesteck und –becher, überflüssige Verpackung) zu verbessern, legt Wert auf die Wiederverwertung der entstehenden Abfälle, versucht Strom- und Wasserkonsum zu reduzieren und veranstaltet z.B. Sauberkeitskampagnen 14) , 15)
  • die bei McDonald’s verkaufte Kaffeebohnen stammen aus Farmen, welche das Rainforest Alliance Zertifikat besitzen
  • McDonald’s wird wegen exzessiven Fleischverbrauchs mit negativen ökologischen und sozialen Folgen kritisiert

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. MSC-Siegel, Check deinen Fisch, 21.10.2022
  2. McDonald’s, Rindfleisch aus nachhaltiger Produktion, 13.11.2010
  3. Verhaltenskodex für Lieferanten, aufgerufen am 23.11.2022
  4. www.berlineronline.de – nicht mehr verfügbar
  5. www.guardian.co.uk
  6. www.baltimoresun.com
  7. www.independent.co.uk
  8. www.berlinonline.de – nicht mehr verfügbar
  9. www.just-food.com
  10. www.china-labour.org; nicht mehr verfügbar
  11. www.volksumfrage.de
  12. Projekt Kaleidoscope – nicht mehr verfügbar
  13. Homepage
  14. Homepage
  15. Homepage



Umfrage
Was bewirkt unsere Arbeit?
Um zu erfahren, was unsere Kampagne "Aktiv gegen Kinderarbeit" bewirkt, bitten wir dich um Antwort auf zwei kurze Fragen:

Hast du hier Neues erfahren?

Willst du möglichst nur noch Produkte ohne ausbeuterische Kinderarbeit kaufen?

Anregungen, Kritik oder sonstige Anmerkungen:




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert