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Ferrero

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Süßwaren
Auf unsere Anfragen seit 20.05.2010 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

Marken und Produkte von Ferrero:

  • Nutella, Nutella & GO
  • Ferrero: Cappuccino, Garden, Küsschen, Rocher, Rondnoir
  • Die Besten von Ferrero
  • Kinder: Brioss, Bueno, Choco Fresh (früher: Prof. Rhino), Country, Délice, Friends, Happy-Hippo-Snack, Happy-Hippo Crocky, Joy, Maxi King, Paradiso, Pinguí, Riegel, Schokolade, Schoko-Bons, Überraschungsei
  • Duplo
  • Hanuta
  • Milch-Schnitte
  • Mon Chéri
  • Giotto
  • Raffaello
  • Yogurette
  • tic tac
  • Estathé (Schwarztee-Getränk)
  • Fiesta
  • pan e chioc
  • Pocket Coffee
  • Tronky
  • Die Kakaobohnen stammen vorwiegend aus Ghana und der Elfenbeinküste. Weitere Bezugsländer sind Ecuador und Nigeria 1)
  • Das Palmöl wird aus Malaysia, Brasilien, Indonesien und Papua Neu-Guinea importiert. 2) 1)
  • Die Haselnüsse stammen laut Unternehmensangaben aus der Türkei, wo Ferrero nicht nur Haselnüsse kauft, sondern eine langfristige Perspektive einnimmt und mit Interessenvertretern zusammenarbeitet, um die Bedingungen entlang der komplexen und fragmentierten Wertschöpfungskette zu verbessern. Seit 2012 arbeitet das Ferrero Farming Values-Programm (FFV) in der Türkei daran, bestehende, tief verwurzelte Herausforderungen anzugehen: Umsetzung guter landwirtschaftlicher Praktiken, Verbesserung der Rückverfolgbarkeit, Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Verhinderung von Kinderarbeit. Ziel ist es bis 2023 eine 100%ige Rückverfolgbarkeit zu erreichen. (Email des Unternehmens vom 15.12.2022)
  • Ferrero bezieht seinen Kaffee aus Süd- und Zentralamerika. 1)
  • Die Weiterverarbeitung der Rohstoffe findet ausschließlich in eigenen Werken statt. 1)

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
  • Ferrero spricht sich in seinen „Verhaltensregeln für Lieferanten von Ferrero“ bzw. Supplier Code of Conduct eindeutig gegen Kinderarbeit aus. Dieser folgt dabei den zehn Global-Contact-Prinzipien der Vereinten Nationen und basiert auf den ILO-Konventionen 138 und 182. 3)
  • Ferrero ist Gründungsmitglied beim „Forum Nachhaltiger Kakao“, das 2012 durch das Bundeslandwirtschafts- (BMELV) und das Bundesentwicklungsministerium
    (BMZ) ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen des Forums engagiert sich Ferrero in Zusammenarbeit mit den Ministerien, NGOs und Gewerkschaften für nachhaltigen Kakao. 1)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Seit 2021 verwendet die Ferrero-Gruppe zu 100 Prozent nach Nachhaltigkeitsstandards zertifizierten Kakao. Hierbei arbeite Ferrero mit verschiedenen standardsetzenden Organisationen, wie zum Beispiel Fairtrade und Rainforest Alliance, zusammen. Diese überprüfen sowohl soziale als auch ökologische Kriterien. 4)
  • Das Palmöl ist RSPO-zertifiziert. 4)
  • Laut Ferrero verwendet das Unternehmen ausschließlich Kaffee aus zertifiziert nachhaltigem Anbau. Bei Haselnüssen und Rohrzucker arbeitet das Unternehmen daran, vollständige Rückverfolgbarkeit herzustellen beziehungsweise aus nachhaltigem Anbau zu beziehen, laut Unternehmenswebsite. 4)
  • Seit 2012 arbeitet Ferrero mit einer internationalen Zertifizierungsstelle (Scientific Certification Systems) an einem Auditprogramm für die Unternehmenseigenen Farming Values ​​Produktionsstandard in der Türkei. Ziel ist es, die Einhaltung grundlegender Menschenrechts- und Produktionsanforderungen, nachhaltiger Praktiken, verbesserter Lebensgrundlagen und vollständiger Rückverfolgbarkeit sicherzustellen. (Email des Unternehmens vom 15.12.2022)
  • 96 % der Landwirte sind durch ein Überwachungs- und Abhilfesystem für Kinderarbeit (CLMRS) abgedeckt, laut Ferrero ein wesentliches Instrument für Transparenz und um auf potenzielle Probleme reagieren zu können, welche Kinder in der Lieferkette betreffen. (Email des Unternehmens vom 15.12.2022)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Das Unternehmen bezieht einen Großteil seiner Haselnüsse aus Plantagen an der türkischen Schwarzmeerküste. Dort werden immer wieder Fälle von Kinderarbeit bekannt. 5) 6)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Laut der Firma wurde 2013 aufgrund von nicht eingehaltenen Arbeitsstandards in der Kakaobranche die Kooperation mit einer Produktionsstätte eingestellt. 1)

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  1. In der Türkei unterstützt und beteiligt sich Ferrero im Rahmen einer erweiterten öffentlich-privaten Partnerschaft mit der Association of Chocolate, Biscuit and Confectionery Industries of Europe (CAOBISCO) und der ILO (International Labour Organization) in der Türkei an einem Projekt, das sich für die Abschaffung missbräuchlicher Kinderarbeit in der saisonalen Landwirtschaft bei der Haselnussernte einsetzt. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Schulung von Saisonwanderarbeitern in ihren Herkunftsregionen sowie an ihren Ernte-Einsatzorten. 7)
  2. Ferrero fördert Projekte in Côte d’Ivoire und Ghana zur Unterstützung von Kakaofarmern durch Ausbildungsmöglichkeiten und die Verbesserung von Infrastruktur- und Arbeitsbedingungen. In Côte d’Ivoire ist Ferrero langjähriger Partner der Kooperativen-Union ECOOKIM, die dort insgesamt mehr als 22.500 Bauern repräsentiert. Im Jahr 2019 bezog Ferrero von zirka 12.500 Farmern, die zu ECOOKIM gehörten, Kakaobohnen. Die Schulung der Bauern hinsichtlich nachhaltiger Kakaoproduktion erfolgt über Farmer Field Schools sowie in der Gemeinschaft und stärkt ihr Bewusstsein für gute soziale und ökologische Praktiken. 7)
  3. Im Jahr 2021 erreichte Ferrero durch seine Partnerschaften mit türkischen NGOs, Landwirten und Gemeinden über 5.000 Kinder, die Verteilung von 2.000 Lernkits und die Unterstützung bei der Schaffung von Spielplätzen in den vorübergehenden Unterkünften von Saisonarbeitern in der Landwirtschaft. (Email des Unternehmens vom 15.12.2022)
  • In Partnerschaft mit der NGO Save the Children implementierte Ferrero seit 2016 ein kindzentriertes, ganzheitliches Gemeindeentwicklungsprogramm vor Ort, um einen sinnvollen und nachhaltigen Einfluss auf die gesamte Kakao-Wertschöpfungskette zu nehmen. Diese Programme konzentrieren sich auf die kindliche Entwicklung und die Stärkung der Rolle der Frau. Allein im Jahr 2021:
  1. wurden 19 Schulen (insgesamt 83 bis 2020/21) gebaut oder renoviert, um Kindern den Zugang zu Bildung und neun Schulkantinen (insgesamt 30 bis 2020/21) zu ermöglichen, und 31.000 Kindern Schulmaterial zur Verfügung gestellt.
  2. Von entscheidender Bedeutung war auch die weitere Skalierung der Village Savings and Loans Associations (VSLA), die die Gesamtzahl bis 2020/21 auf 937 VSLA-Gruppen mit 28.500 Mitgliedern, hauptsächlich Frauen, brachte, die 2020/21 zusammen über 1,1 Millionen Euro gespart haben. davon 710.000 Euro, die unter anderem für die Gründung kleiner Unternehmen, die Zahlung von Schulgebühren und andere Aktivitäten geliehen wurden.
  3. Ferrero informierte 194.000 Menschen über Kinderrechte und 95.000 Menschen über Zwangsarbeit; Es wurden 101.000 Haushalte und 151.000 Kinder durch Kinderschutzsysteme von Ferrero überwacht und Kindern geholfen, 4.700 offizielle Geburtsurkunden zu erhalten. (Email des Unternehmens vom 15.12.2022)

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Mitglied bei der World Cocoa Foundation (WCF) 8)
  • Mithilfe von sozialen Unternehmen, den „Imprese Sociali“ versucht Ferrero die Lebensbedingungen von Menschen in armen Ländern zu verbessern. Die Gewinne, die die Unternehmen machen, werden für soziale Förderprogramme wie Schuldbildung oder Gesundheitssystem genutzt. In dem Zusammenhang restaurierte Ferrero die Japie Greyling Schule in Südafrika um das Angebot an Ausbildungsplätzen zu steigern. 1)
  • Ferrero ist Mitglied der CAOBISCO (Chocolate, biscuits & confectionery of Europe) engagiert sich dabei für mehr Transparenz und Rückverfolgbarkeit der gesamten Wertschöpfungskette in der Haselnussernte. 9) 1)

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. Angaben der Firma gegenüber earthlink e.V.
  2. Manager Magazin: Ségolène Royal zieht in den Nutella-Krieg
  3. Ferrero, Supplier Code of Conduct, aufgerufen am 24.10.2022
  4. Ferrero, Nachhaltigkeit, aufgerufen am 24.10.2022
  5. WDR Sendung vom 8. August 2011: Der Ferrero-Check – Ausschnitt zu Kinderarbeit
  6. 2013 US Department of Labor List of Goods Produced by Child Labor or Forced Labor
  7. Ferrero, Nachhaltiger Anbau, Engagement für die Erzeuger, aufgerufen am 24.10.2022
  8. wcf online
  9. CAOBISCO – aufgerufen am 25.04.14



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Anregungen, Kritik oder sonstige Anmerkungen:




15 Gedanken zu „Ferrero“

  1. Lest euch mal folgenden Artikel durch:
    http://www.zeit.de/2014/52/kinderarbeit-schokolade-suessigkeiten-kakaoplantage
    Daraus geht eindeutig hervor unter welchen erbärmlichen Bedingungen Kinder und Erwachsene für Ferrero arbeiten müssen. Und dann tun sie so als ob sie was dagegen tun würden. Es ist eine Schande was Ferrero da tut um noch mehr Milliarden anzuhäufen. Man sollte das Zeug nicht mehr essen.
    Und es wird Zeit, dass endlich jede Firma nachweisen muss, dass ihre Produkte nicht aus Sklavenählicher Arbeit und Kinderarbeit produziert wird.
    Die Beschreibungen hier was Ferrero gutes macht scheinen eine gemeine Lüge zu sein um die Verbraucher in die Irre zu führen.

    1. nikoletta / EarthLink

      Hallo Herr Schiffmann, die Bewertungen auf unserer Firmenseite ergeben sich aus aufwändiger laufender Recherche. Die Rechercheergebnisse basieren auf unterschiedlichsten glaubwürdigen Quellen – deshalb ist es unangemessen uns hier der Lüge zu bezichtigen. Verbraucher werden von uns umfassend informiert und keineswegs in die Irre geführt.
      Dass es Vorfälle von Kinderarbeit in den Produktionsgebieten gibt und gab, aus denen Ferrero Haselnüsse (und auch Kakao) bezieht, wie es in Ihrem Artikel beschrieben wird, ist unbestritten. Man sollte aber auch berücksichtigen, dass das Unternehmen sich der Problematik bewusst ist und es sich zum Ziel gesetzt hat, weitere sozialverantwortliche Maßnahmen zu ergreifen. Ob diese bis zum avisierten Termin umgesetzt werden können, ist eine andere Frage.

  2. Pingback: einmal um die welt: die nutella-wertschöpfungskette | No Average Robot

  3. Ich finde es auch sehr wichtig, darauf zu achten nur bei politisch Korrekten Firmen einzukaufen. ICh habe auch kein Problem damit, dann mehr Geld auszugeben, solange die Qualität stimmt. Jedoch, habe ich das Gefühl, dass jede Firma diese ‚Industrieschwäche‘ ausnutzt. Könnte man einfach mal eine Liste erstellen, in der ausschließlich geprüfte Firmen drauf stehe? So hätte man einen tollen Überblick und auch Leuten, die sich eigentlich nicht besonders darür interessieren und recherchieren, würden vielleicht daruaf achten. Wir müssen auf jeden Fall etwas dagegen tun. Die globalisierung schreitet weiter fort!

    LG und danke für die guten Beiträge, die mir geholfen und mich in meinen Überlegungen weiter gebracht haben.

  4. Pingback: Frohe Ostern!? - GRÜNE JUGEND Hennef

  5. Ich verzichte seit Anfang 2012 auf unfaire Schokolade, da ich damals auch den Film von Miki Mistrati gesehen habe, ich war utiefst erschüttert. Leider bekommt man immer wieder Schokolade von Ferrero,Kraft, Nestle, Mars…geschenkt. Ich schicke diese dann mit einem entsprechenden Kommentar zurück an die Firmen.
    Auch in der Praxis in der ich arbeite, besorge ich fairen Kaffee und Bio-Milch. Seit dem Film hat sich sehr viel verändert, wenn es das Budget zuläßt kaufe ich Bio und Fair ein und konzentriere mich auch auf Naturpflegeprodukte, ich versuche das auch meinem Sohn (erst 6 J.) zu vermitteln, sowie meiner Familie und Freunden/Bekannten/KolleginnenJetzt konzentriere ich mich auch auf faire Kleidung, lieber weniger kaufen, da diese ja etwas teurer ist, dafür aber mit gutem Gewissen tragen.
    Schade das die letzten Beiträge schon so lange her sind. Das Fernsehen sollte öfter solche Berichte senden, um uns erneut aufzurütteln, ist doch immer alles so schnell vergessen.
    Nadja

  6. Danke an die Homepage für diese Infos!
    Leider bin ich erst vor einigen Tagen auf die Grausamkeiten an der Elfenbeinküste gestoßen. Die Dokumentation von Miki Mistrati hat mich auf die Kinderarbeit, welche ich durch das essen von Schokolade unterstütze, aufmerksam gemacht.
    Schokolade war bis zum Montagabend dieser Woche, noch ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. So wie andere Leute zwei Schachteln Zigaretten rauchen am Tag, aß ich die Süßigkeit.
    Nun wird mir schlecht bei den Gedanken, Nutella auf mein Brot zu schmieren, und ich kann weder Schoko-Milch-Stangen noch Kakau geschweige von Schokomäusen etc. mehr sehen.
    Mir war nicht bewusst wie wichtig es eigentlich ist, zu Wissen woher mein Essen, meine Kleidung und sonst alles stammt was ich kaufe und konsumiere.
    Ich will in Zukunft bewusster Leben und zwei Mal darüber Nachdenken bevor ich mir etwas in den Mund stopfe.

    Danke

  7. Guten Tag,
    umso eventuellen Kritiken gegenzusteuern: Ich verabscheue Kinderarbeit.

    Ich glaube man sollte das ganze mal ein wenig Objektiv betrachten.
    Punkt 1: Was die Nussernte in der Türkei angeht ist es doch völlig normal das Firmen versuchen den für sich optimalen Einkaufspreis zu erzielen. Das ist eben das Prinzip der Marktwirtschaft. Ich glaube kaum das andere Schokoladenhersteller bereit sind überteuerte Preise für Rohstoffe zu Bezahlen.
    Und wie ich in dem Bericht gesehen habe Beziehen auch andere Hersteller Nüsse aus der Region. Ich finde es „sehr seriös“ wenn sich Hersteller wie Mars hinstellen und sagen: Wir haben EIN Produkt was Zertifiziert ist. Was bitte schön ist mit den anderen 15-20 Produkten? Können Sie es ausschließen? Das ging aus der Reportage nicht hervor. Ich glaube soweit ich richtig informiert sind Beuten sogar die Türkischen Plantagenbesitzer die Kurdischen Wanderfamilien aus, in dem Sie diese gezielt zu der Ernte einsetzen und mit Dumpinglöhnen bezahlen. Die richtige Reaktion hierauf wäre: Überhaupt keine Nüsse mehr Kaufen!!!
    2. Kakaobohnen ernte. Es ist nun mal Fakt das mehr als 50% der Ernte aus den Afrikanischen Ländern kommen. Und hierzu sei nur soviel gesagt: Alle Schokoladenhersteller bedienen Sich aus diesen Ernten. ich glaube es gibt hier keine Ausnahmen!!!
    Bevor man solche dinge wie in der gesehen Reportage verinnerlicht, sollte man wissen das sich die Firma Ferrero sehr in sozialen Projekten engagiert.
    dazu gehört der Bau von vielen Schulen und Stiftungen.
    Ich glaube das in der Reportage sehr gezielt auf den Konzern geschossen wird.
    Was können wir tun? Ich glaube kaum das der gezielte Boykott gegen Ferrero hilft. Wenn dann müssen wir alle komplett auf Schokolade verzichten.
    Alle Hersteller bedienen sich an der Nussernte und der Kakaoernte. Und Ein Zertifikat für ein Produkt (lt. Mars) kann nicht ausschließen das in den anderen 15-20 Produkten keine Kinderhand mitgewirkt hat!!!!

    1. Christian
      Zu „Punkt 1: Was die Nussernte in der Türkei angeht ist es doch völlig normal das Firmen versuchen den für sich optimalen Einkaufspreis zu erzielen. Das ist eben das Prinzip der Marktwirtschaft. Ich glaube kaum das andere Schokoladenhersteller bereit sind überteuerte Preise für Rohstoffe zu Bezahlen.“
      Überteuerte Preise? Ist es für dich überteuert wenn die Preise ein faires Gehalt der Arbeiter beinhaltet? Für mich auf jeden Fall nicht, und natürlich ist das Prinzip der Marktwirtschaft immer zum günstigsten Preis einzukaufen. Doch nur da wir als Endkonsumenten ebenfalls den günstigsten Preis haben wollen. Wenn du den teureren Biokäse dem billigen „ichzerstöreunserewelt“ Käse vorziehst hast du schon deinen Teil dazu beigetragen an der Marktwirtschaft etwas zu ändern. Jetzt müssen nur noch alle Anderen draufkommen dass das billigste nun mal nicht FAIR ist.

      Zu „Überhaupt keine Nüsse mehr Kaufen!!!“
      Ja Christian, wenn man verhindern will das Leute ausgebeutet werden dann ist das die Alternative. Jedoch kann ich dich beruhigen, wenn du danach suchst wirst du früher oder später einen Hersteller finden der seine Nüsse „vernünftig und FAIR“ herstellen lässt, aber dazu komme ich gleich.

      Zu „2. Kakaobohnen ernte. Es ist nun mal Fakt das mehr als 50% der Ernte aus den Afrikanischen Ländern kommen. Und hierzu sei nur soviel gesagt: Alle Schokoladenhersteller bedienen Sich aus diesen Ernten. ich glaube es gibt hier keine Ausnahmen!!!“
      Ja, du hast recht, 50% kommen wirklich aus Afrikanischen Ländern, doch es gibt sehr wohl Hersteller, welche die Menschen nicht ausbeuten und die Kinderarbeit eben sowenig unterstützen. Zum Beispiel den Steirischen Schokoladen Hersteller Zotter, der immer in Kontakt mit „seinen“ Plantagen steht und für seine Bohnen auch ordentlich bezahlt.
      Wie gesagt du musst nur Suchen!

      Zu „Was können wir tun? Ich glaube kaum das der gezielte Boykott gegen Ferrero hilft. Wenn dann müssen wir alle komplett auf Schokolade verzichten. … Kinderhand mitgewirkt hat!!!!“

      Ich gebe dir Recht, ein gezielter Boykott gegen Ferrero alleine hat wirklich keinen Sinn. Die Lösung ist leider der Verzicht auf die Produkte die UNFAIR hergestellt werden. Und natürlich müssen wir den Unternehmen auch verständlich machen warum wir nicht mehr ihre Produkte kaufen.
      Am besten schreit man jeden Tag wenn, man in der U-Bahn zur Arbeit/Schule oder sonst wohin fährt, was eigentlich Sache ist und macht die Leute Aufmerksam. Anders wird sich nie etwas ändern.

      Ich will dich keinesfalls kritisieren Christian. Das einzige was ich wollte ist dir die Dinge aus meiner Perspektive zu zeigen.
      Sollte ich mich in einer Sache vollkommen irren bitte ich um Aufklärung.

      Mit freundlichen Grüßen
      David

  8. Ich habe gerade den Bericht vom WDR über die Firma Ferrero gesehen. Meiner Meinung nach wird dort die Verführung von Kindern mit Süßigkeiten und der Werbung ein bisschen zu übertrieben dargestellt, da die Eltern auf die Ernährung ihrer Kinder, trotz Werbung, Einfluss haben.

    Aber dass das Produkt “Kinder” sich so nennen darf ist tatsächlich ein riesiges Paradoxon. Man kann sich nicht “Kinder” nennen und dann nicht für die Kinder der Herkunftsländer von Zutaten Sorge tragen. Auch wenn angeblich darauf geachtet wird, dass die Zutaten nicht aus Kinderhand kommen, müsste dies (stärker) kontrolliert werden. Oder diese Produkte sollten sich nicht “Kinder” nennen.

    Haben Sie dazu noch weitere Informationen?

    Grüße

  9. Reuschling Andreas

    Werde kein nutella oder ähnliches mehr von Ferrero kaufen, da ich den Bericht von Phönix gesehen habe wie Kinder in der Türkei ausgebeutet werden und Ferrero davon sich bereichert!
    Ferrero sollte sich schämen :-(

    MfG
    Andreas

  10. Christine Carstensen

    Ich finde die Seite sehr gut. Ich verstehe aber manchmal die Farbgebung der Punkte nicht, so ist z. B bei Faber Castell der Punkt bezüglich Vorwürfe wg. Kinderarbeit gelb, in der Erklärung finde ich aber keinen Grund dafür oder bei Hugo Boss bei den Kontrollen.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn noch weitere Firmen recherchiert werden oder die bereits vorhandenen aktualisiert werde. Besonders würden mich firmen wie Marc O’Polo, G-Star, engbers, Lemmi, Käthe Kruse, AllStar, Lenovo (Computer) interessieren. Bei eterna und Sanetta habe ich schon herausbekommen, dass die wohl in Ordnung sind. Wenn man sich ein bißchen mit dem Thema beschäftigt, weiß man ja gar nicht mehr, was man kaufen /essen kann und was nicht.
    Besonders schlimm finde ich die Spieleindustrie. Das ist wirklich ungeheuerlich. Ich weiß auch nicht, wie man soetwas wie Mattel sinnvoll mit den eigenen Kindern bespricht. Man kann ja auch nicht von heute auf morgen sein gesamtes Leben umstellen. Aber irgendwo muss man ja anfangen…
    Mit freundlichen Grüßen
    Christine Carstensen

    1. gosia / EarthLink

      Sehr geehrte Frau Carstensen,

      vielen Dank für den Kommentar. Es freut uns, dass die Konsumenten immer bewusster einkaufen wollen! Wir arbeiten auch stets daran, unsere Datenbank zu erweitern und weitere Firmen in die Firmenliste aufzunehmen. Marc O’ Polo haben wir heute angeschrieben.
      Die Erklärung der Verleihung von Farben können Sie unter „Bedeutung der Farben“ anschauen. Hugo Boss wurde z.B. in der Kategorie „Kontrolle“ mit „Gelb“ beurteilt, weil die Firma nur interne (und nicht externe) Kontrollen durchführt. Bei Faber-Castell werden wir die Farbe an die Beschreibung anpassen. Danke für den Hinweis!

      Viele Grüße,

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