Produkte und Produktionsorte
Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?
- Alnatura ist ein Naturkost-Handelsunternehmen. Das heißt, dass Alnatura seine Produkte nicht selbst herstellt, sondern sie von rund 100 Naturkostproduzenten herstellen lässt. 1)
- Zulieferer von Alnatura produzieren zu 80% in Deutschland und zu 20% in angrenzenden europäischen Ländern.
- Produkte wie Kaffee, Kakao, Tee und Schokolade stammen aus Ländern, in denen Kinderarbeit möglich ist. Beispielsweise stammen Tee und Gewürze von Zulieferen, die in Nordindien, Ägypten, Burkina Faso und Sri Lanka produzieren 2) 1)
- Baumwolle für den Textilbereich stammt aus Ägypten und Indien 1)
- Alnatura definiert in seinen Sozialstandards Vorgaben an Hersteller-Partner, die Rohwaren für Alnatura Produkte in Risikoländern – also Ländern mit schwierigen politischen, rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen. In diesen wird ausbeuterische Kinderarbeit abgelehnt.3)
- Alnatura distanziert sich von Kinderarbeit und arbeitet ausschließlich mit Herstellern zusammen, die an sich selbst und an ihre Lieferanten hohe Ansprüche bezüglich sozialer Standards stellen und somit der Unternehmensphilosophie „Sinnvoll für Mensch und Erde“ gerecht werden. 1) , 4)
- Die Zulieferer von Alnatura arbeiten nach den ILO-Standards. Beispiele: Lebensbaum, Baumwolle – Ägypten, oder Baumwolle – Indien. 1)
Kontrollen
Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?
- Alnatura kontrolliert seine Naturkosthersteller nicht. Die Naturkostproduzenten kontrollieren allerdings ihre Zulieferer und Produktionsstätten. 1) Für nähere Informationen zu den Zulieferern siehe bspw. Lebensbaum 2) , Rapunzel 5) oder Assisi Garments 6) .
- Die Zulieferer sind Alnatura vertraut, weshalb deren Zertifikate über die Einhaltung der Standards ausreicht und es keiner weiteren Kontrolle durch Alnatura bedarf. 4)
Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?
Vorwürfe
Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?
- Im ÖKO-TEST-Ratgeber „Essen und Trinken 2013“ werden verschiedene Schokoladen darauf getestet, wie fair sie produziert werden. ÖKO-TEST bewertet eine Schokolade von Alnatura mit „überwiegend unfair“. Laut ÖKO-TEST bemüht sich Alnatura nicht missbrächliche Kinderarbeit zu verhindern. 7)
Reaktionen
Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?
Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.
Soziales Engagement
Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?
- Unterstützung von Kinderhilfsprojekten in Kooperation mit Terre des Hommes
- Mitarbeiter/ -innen engagieren sich an einem Arbeitstag pro Jahr für soziale oder ökologische Projekte8)
Bemerkenswertes
Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?
- Benefizaktionen zugunsten örtlicher Initiativen im Rahmen von Filialeröffnungen, etc. 1)
- Unterstützung des Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft (seit 2003) und des Bienenvereins Mellifera e.V. (seit 2008) 8)
Fußnoten, Links und Quellen:
- Mitteilung von Alnatura an EarthLink vom 18.12.2008 ↩↩↩↩↩↩↩
- Homepage Lebensbaum ↩↩
- alnatura, Sozialstandards, Stand 11/2021))
- Das Unternehmen spricht sich in seinen Sozialstandards gegen Kinderarbeit aus, mindestens jedoch gegen ausbeuterische Kinderarbeit ((Alnatura, Sozialstandards, Stand November 2021 ↩
- Telefonat mit Alnatura vom 13.01.2009 um 11/30 Uhr ↩↩
- Homepage Rapunzel ↩
- Homepage Assisi Garments ↩
- ÖKO-TEST-Zeitschrift „Ratgeber Essen und Trinken 2013“ – Genuss und Verdruss – Anmerkungen, S. 103 ↩
- Alnatura, Daten und Fakten, Stand 11/2021↩↩
Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?
Unternehmenspolitik
Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?