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In Afghanistan arbeiten wieder vermehrt Kinder

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Obwohl die Märkte voll sind, verhungern in Afghanistan Menschen. Seit dem Machtwechsel im August vor knapp einem Jahr hat ein Drittel der Haushalte ihr gesamtes Haushaltseinkommen verloren. In Kabul betrifft dies sogar die Hälfte der Haushalte. Dies ergab eine Studie von Save the Children in sieben Provinzen des Landes. So gaben 18 Prozent der Befragten an, dass ihre Kinder arbeiten müssen, damit ihre Familien nicht verhungern. Für den kommenden Winter wird eine Hungersnot erwartet, die 14 Millionen Kinder betreffen wird.

Auch die 12-jährige Laila, deren Vater während des Krieges starb, musste arbeiten gehen, um sich und ihre vier Geschwister zu ernähren. „Ich habe von morgens bis abends gearbeitet,“ sagt sie. „Ich habe gearbeitet, weil ich musste.“ 10 Afghani verdiente sie dabei pro Tag. Das sind umgerechnet nicht mal 10 Cent. Die Familie ernährte sich hauptsächlich von Brot und Tee. Gab es etwas anderes zu essen, so reichte es nur für eine einzige kleine Mahlzeit am Tag. 1)

Chris Nyamandi, der Landesdirektor von Save the Children in Afghanistan, findet klare Worte für die Situation: „Ich habe noch nie so eine verzweifelte Situation wie hier in Afghanistan erlebt. Wir behandeln jeden Tag schwerkranke Kinder, die seit Monaten nichts als Brot gegessen haben. Die Eltern müssen unerträgliche Entscheidungen treffen: Welches ihrer Kinder sollen sie ernähren? Lassen sie ihre Kinder hungern oder arbeiten? Wir tun alles, um den Familien die nötige Hilfe zukommen zu lassen. Doch humanitäre Hilfe allein reicht nicht. Dies ist eine Wirtschaftskrise – internationale Regierungen müssen lebenswichtige Gelder und Finanzmittel freigeben. Nur so kann das Schlimmste verhindert werden.“ 1)

  1. Save the Children, Afghanistan: A fifth of starving families sending children to work as incomes plummet in past six months, 14.02.2022



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