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Red Hand Day – Kinder stehen für unseren Konsum an der Waffe

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Heute ist Red Hand Day! Der Red Hand Day findet jährlich am 12. Februar statt. Er erinnert an den Tag, an dem 2002 das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern als Soldaten in Kraft trat. Weltweit setzen Schüler mit roten Handabdrücken ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Ein Zeichen, das noch immer nötig ist. Denn selbst im Jahr 2019 wird die weltweite Zahl von Kindersoldaten auf  250.000 geschätzt – auch wenn Aussagen über die genaue Anzahl nur schwer zu treffen sind. Zehntausende minderjährige Mädchen und Jungen werden in Konfliktregionen gezwungen sowohl zu kämpfen als auch zu spähen, kochen oder tragen. Sie werden ihrer Kindheit beraubt und erleiden schwere Misshandlungen. 1)

Der Einsatz von Kindern unter 18 Jahren in Armeen oder bewaffneten Gruppen ist eine Verletzung von Kinderrechten. Trotzdem werden sie weiterhin im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia und in weiteren Teilen der Welt zwangsrekrutiert. 1)

Allein in der Demokratischen Republik Kongo arbeiten knapp 1.050 Kinder als Soldaten. Ein Drittel von ihnen ist unter 15 Jahre alt: Dies ist nicht nur eine Verletzung von Kinderrechten, sondern ein Kriegsverbrechen. Kinder töten und sterben im Kongo für Rohstoffe wie Öl und Diamanten. Vor allem aber kämpfen die unzähligen Milizen um das weltweit begehrte Mineral Coltan, das für die Produktion von Handys benötigt wird. Die hohe Nachfrage aus den Industrieländern macht den Reichtum des Landes zu einem seiner größten Probleme. Und inmitten dieses Kampfes stehen die Kinder. 2)

Ob zwangsrekrutiert oder unter falschen Vorwänden freiwillig von bewaffneten Gruppen eingesetzt: Kinder erleiden als Soldaten Gewalt. Sie werden geschlagen, vergewaltigt, verstümmelt und getötet. Nach ihrer Freilassung sind sie von diesen physischen und psychischen Belastungen gezeichnet und werden meist von Angehörigen verstoßen.

Der Red Hand Day soll nicht nur an das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention erinnern. Heute sollten wir vor allem an die Kinder denken, die noch immer als Soldaten eingesetzt werden und unter den Folgen der Kämpfe um Rohstoffe, die wir verwenden, leiden. Wir müssen darauf aufmerksam machen, dass der Einsatz von Kindersoldaten eines der größten humanitären Probleme der Welt ist. Jeder, der einen Einfluss geltend machen kann, sollte sich für ein Ende der Rekrutierung von Kindern einsetzen.

Denn ein Kindersoldat zu sein heißt, kein Kind zu sein. Doch jedes Kind hat eine Kindheit verdient, ungeachtet der Konflikte, die sein Land prägen.

  1. Unicef: Kindersoldaten in Afrika und weltweit; Artikel vom 11.2.2019
  2. United Nations: Children and armed conflict. Report of the Secretary-General; Bericht vom 16.5.2018



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