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Gedanken zur Kinderarbeit

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Kinderarbeit zu verbieten stellt heutzutage ein großes Problem dar, weil sie in vielen Ländern unter dem Deckmantel ihrer Sitten und Traditionen geduldet wird. Es gibt viele überprüfte Fakten und Berichte über das Thema, allerdings führen die meisten nicht zum Ziel: Nämlich, dass sich die Welt effektiv mit dem Problem auseinandersetzt. Es muss eine neue Denkweise einsetzen, um die Dynamiken zu verstehen, die angewandt werden müssen, um bei diesem Phänomen eine Veränderung zu erreichen.

Man muss sich Kinderarbeit als einen Teufelskreis vorstellen. Kinderarbeit ist für viele unterentwickelte Länder ein hinnehmbares Übel geworden, mit dessen Hilfe Kinder in Form von bezahlter oder unbezahlter Arbeit eine Zuflucht vor physischer Gewalt, Drogenabhängigkeit, Gang-Einflüssen und sexuellem Missbrauch finden. Ironischerweise spielt sie genau diesen Einflüssen in die Karten, da sie sich mit ihnen verbindet und so einer Lösung der Probleme entgegenwirkt. Somit wird sie als solche untragbar.

Man muss sich Kinderarbeit als einen Katalysator für nationale Armut vorstellen. Überall auf der Welt sind Kinder unter minimalsten Löhnen eingestellt. Dadurch wird letztendlich die gesamte Familie gezwungen, mit einem niedrigen Lebensstandart zu leben. Extreme Armut verbreitet sich hierdurch wie ein Tumor und drängt seine Opfer an den Rand der Städte und Metropolen. Sie führt zu der Bildung illegaler Slums, zur unerlaubten Benutzung öffentlicher Anlagen und verunstaltet die Infrastruktur der Städte. Die Slums werden innerhalb kürzester Zeit ein sicherer Zufluchtsort für Kriminelle.

Man muss Kinderarbeit als das Verkommen der Menschlichkeit sehen. Kinder sind sich nicht über ihre Rechte und Bedürfnisse im klaren. Damit stellen sie die verletzlichste Gruppe innerhalb einer Gesellschaft dar. Kinder für niedrige Löhne einzustellen ist in vielen unterentwickelten Ländern eine akzeptierte Form der Gewalt, mit Hilfe derer sie diszipliniert werden können. Kinderarbeit führt zu einer Kultur, deren grundlegende Merkmale Dominanz und Überlegenheit sind. Damit trotzt sie den Werten der Gleichheit, der Freiheit und auch der Selbstbestimmung.

Man muss sich Kinderarbeit als ein Fehlen von Führung vorstellen. Viele Philosophen sind der Meinung, dass mentale Sklaverei die schlimmste Form dieser ist. Wenn man von frühester Kindheit an zur Unterwerfung des eigenen Willens gezwungen wird, kommen Gedanken über sich selbst gar nicht auf, was dazu führt, dass man sein Leben lang in jeglicher Hinsicht ein Mitläufer wird. Länder, in denen Kinderarbeit nicht praktiziert wird, bringen starke Nationen mit starken Individuen hervor, die zum kollektiven Wohlbefinden beisteuern.

Man muss sich Kinderarbeit als eine Bedrohung des Weltfriedens vorstellen. Wenn Länder und Gesellschaften es nicht schaffen, gleiche Voraussetzungen für alle zu erzeugen, und der Graben zwischen Mächtigen und Machtlosen stetig zunimmt, steigen auch Feindseligkeiten zwischen diesen Gruppen, was zu Konflikten und Gewalt führt. Kinderarbeit unterstützt extreme Armut und zwingt ihre Opfer, die sich logischerweise nicht freiwillig dazu entschlossen haben, in diese Lage zu kommen, dazu, sich ihre Rechte mit Gewalt zu nehmen.

Man muss sich Kinderarbeit als eine vom Krebs befallene Lunge vorstellen. Die Schäden werden erst langsam, mit der Zeit sichtbar, und zwar erst wenn der Schaden irreparabel ist. Kinderarbeit wirft keine sofortigen Bedrohungen oder Schäden auf, aber sie rüttelt an den sozialen, politischen, ökonomischen und religiösen Fundamenten jeder Nation. Sie entzieht ihren Opfern das Recht, sich als ein freier Mensch in einer freien Welt zu entwickeln. 1)

 

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Aus dem Englischen von Afza Asif: Child labour in alternative perspectives, Daily Times; nicht mehr verfügbar



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Ein Gedanke zu „Gedanken zur Kinderarbeit“

  1. Es ist schon traurig das Kinder arbeiten müssen, bin der Meinung das man keine Kinder bekommen soll wenn man für sie nicht sorgen kann.

    Lg Mona

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