Der Konsumwahn

Die Weihnachtszeit steht langsam vor der Tür und ich will euch etwas über unseren Konsumwahn erzählen. Obwohl Weihnachten das Fest der Liebe ist, verbringen wir mehr Zeit damit, unüberlegt Geschenke zu kaufen, anstatt Zeit mit unseren Liebsten zu verbringen. Die Jagd nach den besten Geschenken beginnt gerade. Die besinnliche Zeit wird hektisch und versinkt in einen Konsumwahn. Jeden Tag werden durch die Medien unstillbare Sehnsüchte in uns geweckt. Wir können uns der ständigen Reizüberflutung kaum erwehren und geben uns dem Konsumrausch hin. Der Mensch verlernt darüber nachzudenken, was er wirklich will und was ihm wirklich wichtig ist. Brauchen wir all diese materiellen Dinge wirklich und machen sie uns überhaupt glücklich? Durch die Medien verlieren wir den Blick auf die Realität. Wir stehen unter dem Druck genauso zu sein wie die Medien es von uns verlangen. Wir können heutzutage alles kaufen, der Kapitalismus ermöglicht uns das.
Aber um unsere falschen Bedürfnisse zu stillen müssen andere dafür leiden. Es wird immer billiger, liebloser und nur für die kurze Freude hergestellt, ein kurzer Moment falschen Glückes, der ebenso gedankenlos weggeschmissen wird, wie er hergestellt wurde. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, was alt ist, nicht mehr zu einem passt und kaputt gegangen ist, wird ohne Gedanken weggeschmissen. Das spiegelt sich auch in unserem sozialen Leben wider. Wir verlernen die Gemeinschaft, das Geben, Nächstenliebe und Glück.
Es interessiert uns nicht, ob Menschen hungern, ob Menschen leiden und ob Kinder unsere 5,90 Euro Shirts nähen. Diese Fragen stellen wir uns selten, viel zu wichtig sind unsere eigenen, leeren Bedürfnisse. Wir sollten uns frei machen von falschen Sehnsüchten, wir sollten in uns gehen und uns fragen, was wir wirklich wollen. Wir sollten  anfangen, nur noch das zu kaufen, was wir wirklich brauchen. Und warum immer kaufen, wir können unsere Sachen tauschen, Neues aus den alten Sachen machen und nichts mehr wegschmeißen was vielleicht jemand anderes bräuchte. Wofür gibt es das Internet, es gibt unzählige Seiten, in denen Menschen sich zusammenfinden um dem Konsumwahn ein wenig zu entgehen.
Wir sollten anfangen, alles bewusst zu tun, wir müssen niemandem etwas beweisen, wir haben das Fremdbewusstsein nicht nötigt. Es lähmt uns in unserer Entwicklung. Die wertvollsten Dinge sind doch die, die man nicht kaufen kann. In dieser Konsumgesellschaft ist nichts in Ordnung: Solange andere Menschen, Tiere und Umwelt durch unseren Konsum leiden, können wir nicht wirklich glücklich werden. In uns allen steckt mehr Potenzial, als wir vermuten. Durch unser Handeln und unser Denken können wir die Welt besser machen. Wir sind gefangen in unserem Sicherheitsdenken, wir sollten  lernen loszulassen und wieder träumen. Wir sollten wieder die Verantwortung übernehmen und die Verknüpfung zwischen allem Lebendigen achten. Jeder kann jetzt sofort anfangen und eine bessere Welt schaffen. Wir können selber entscheiden, wofür wir unser Geld ausgeben, welche Konsequenzen unser Handeln für die Wirtschaft hat. Du selbst hast die Möglichkeit zu bestimmen wie die Wahre produziert wird, indem du Marken boykottierst und andere unterstützt. Genügend Internetseiten werden uns geboten in denen wir uns darüber schlau machen können, unter welchen Bedingungen Firmen ihre Produkte herstellen lassen.
Wir können die Weihnachtszeit wieder zu dem machen was sie einmal war, eine besinnliche und mit Liebe geprägte Zeit.

In den nächsten Wochen bis Weihnachten werde ich Alternativen präsentieren, die helfen sollen, unseren Konsumwahn etwas einzudämmen .