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Das neue digitale Medium deepr-journalism berichtet über Bettlerkinder im Senegal

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

„Zehntausende Kinder werden jeden Tag im Senegal zum Betteln gezwungen. Viele von ihnen sind keine zehn Jahre alt. Ihre Marabouts profitieren von der üppigen Einnahmequelle unzähliger Bettlerkinder. Dabei wird oft vergessen, welch lebhafte Persönlichkeiten sich hinter der Bettlerkaste verbergen.“ Dies ist ein Textausschnitt aus dem Artikel „Organisiertes Betteln raubt Senegal die Zukunft – Im Reich des Mammon“ von der Journalistin Ingrid Hägele und dem Fotojournalisten Andrew. Sie haben mehr als sechs Monate im Senegal zu den Talibé, Koranschüler, und ihren Marabouts, Koranlehrer, recherchiert. Dies beinhaltete unter anderem Besuche internationaler Konferenzen, Befragung von Politikern und Interviews mit zahlreichen Aktivisten. Das Ergebnis ist ein multimediales Leseerlebnis von circa 45 Minuten. Videos, Lieder, nachgesprochene Interviews, Diagramme und viele Hintergrundinformationen machen das Lesen zu einer einmaligen Erfahrung. Zu diesem Artikel wird es noch drei Fortsetzungen geben, die vom Leser ausgewählt werden. Es gibt bereits fünf mögliche Fragestellungen, doch der Leser kann auch selber noch Ideen vorschlagen, die innerhalb dieses Themenbereiches liegen. Am Ende werden die beliebtesten drei Fragestellungen bearbeitet und veröffentlicht.

Erschienen ist der Artikel auf der neuen godeepr.de Webseite, welche eine unabhängige, digitale Plattform für gut recherchierten Journalismus sein möchte. Die Idee war aus dem Frust heraus entstanden, dass Artikel üblicherweise von einer Redaktion ausgewählt werden und den Leser nur wenige Berichte pro Zeitung wirklich ansprechen. Nun können die Leser selber entscheiden, über welche Themen berichtet werden soll, indem sie Artikelvorschläge mit einem Euro unterstützen. Kommt genügend Geld zusammen, starten die Autoren mit dem Schreiben und veröffentlichen den Artikel innerhalb von wenigen Wochen. Auch Leser, die nicht im Vorhinein den Bericht mitfinanziert haben, können diesen nach Erscheinen für einen Euro erwerben. Die Artikel erscheinen sowohl auf deutsch als auch auf englisch, damit ein möglichst großes Publikum angesprochen wird. Verfasst werden die Reportagen von Journalisten, die vom deepr-Journalism-Team ausgewählt wurden. Die Webseite möchte unabhängig sein, ohne Beeinflussung durch Werbeindustrie und Politik. Weil die digitale Aufbereitung so viel weiter geht als in üblichen Artikeln und sie dem Inhalt so viel mehr Tiefe verleiht, heißen die Artikel deeps. Momentan kann sich das Gründerteam noch keine Löhne ausbezahlen, aber es hofft, dass es sich ändern wird, sobald der Bekanntheitsgrad steigt. Der Großteil der Einnahmen geht direkt an den Journalisten.

Hier kommen Sie auf die Webseite: GoDeepr




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