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Kinderarbeit bei Lieferant: Samsung reduziert Auftragsvolumen um 30 Prozent

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Samsung reduziert die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Zulieferer Shinyang Electronics. Zukünftig sollen nur noch 70 Prozent der eigentlichen Aufträge durchgeführt werden. Die NGO China Labor Watch (CLW) hatte kürzlich in einem Shinyang-Betrieb Kinderarbeit festgestellt und miserable Arbeitsbedingungen belegt. Daraufhin erklärte Samsung offiziell, dass die gemeinsame Arbeit mit Shinyang Electronics erst einmal zum Stillstand gebracht werde. Der südkoreanische Hersteller habe bei einer Untersuchung ebenso Hinweise für die Arbeit von Kindern in dem Zuliefererbetrieb gefunden, allerdings müssten diese noch genauer untersucht werden. Samsung verdeutlichte, bei einer Bestätigung des Verdachts wäre die Zusammenarbeit mit Shinyang Electronics beendet. 1) Allerdings entschied sich nun der südkoreanische Konzern das Auftragsvolumen lediglich um 30 Prozent zu kürzen. Der Nachrichtenagentur Reuters verkündete Samsung, dass ihr Zulieferer fortan strengstens unter die Lupe genommen werde. Die Kinder seien nicht von Shinyang Electronics, sondern von einem Subunternehmen bereitgestellt worden. China Labor Watch berichtet, dass die Jugendlichen saisonweise in etwa drei bis sechs Monate in den Fabriken der Firma arbeiten, wobei die Arbeitszeit im Durchschnitt bei rund elf Stunden liegt. Obwohl nach chinesischem Arbeitsrecht Überstunden bezahlt und Sozialversicherungen gewährt werden müssen, blieb dies aus. Weiterhin bemängelte CLW die miserablen Arbeitsbedingungen. Es gebe nicht ausreichend Schutzmaßnahmen trotz giftiger Chemikalien. Arbeiter wären gezwungen leere Verträge zu unterzeichnen und würden nach Willkür entlassen. 2)

Li Qiang von der Nichtregierungsorganisation China Labor Watch erklärt: „Samsungs Berichte über soziale Verantwortung sind nichts anderes als Werbung. Der Konzern hat viel Geld in die Kontrollen und die Berichte gesteckt, aber die CSRs sollen nur die Investoren beruhigen und sind für die Arbeiter bedeutungslos. Samsungs Kontrollsystem ist ineffizient und hat den Arbeitern noch keinerlei Verbesserungen gebracht.“ 3)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. chip. Kinderarbeit – samsung vertraut fabrik erneut; nicht mehr verfügbar
  2. netzwelt. Kinderarbeit – samsung reduziert auftraege. Erschienen am 05.08.2014. aufgerufen am 06.08.2014
  3. netzwelt. Kinderarbeit – samsung reduziert auftraege. Erschienen am 05.08.2014. aufgerufen am 06.08.2014



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