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Boko Haram setzt weibliche Selbstmordattentäter ein (Teil 1)

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

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Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram benutzt mittlerweile sogar unschuldige Frauen als Kriegswaffen. Der Einsatz weiblicher Selbstmordattentäter schürt die Besorgnis, dass Boko Haram ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit noch erbarmungsloser durchführen wird. 1)

Letzte Woche hatten vier minderjährige Mädchen in Kano, der größten Stadt im Norden Nigerias, Attentate durchgeführt. Die Gruppierung Boko Haram setze mehrere der über 200 Schulmädchen, die im April dieses Jahres entführt worden waren, als menschliche Bomben ein. Diese Spekulationen verbreiten sich innerhalb der Medien wie ein Lauffeuer. 1)Zur gleichen Zeit teilte der Regierungssprecher Nigerias, Mike Omeri, mit, dass drei Menschen von Sicherheitskräften im Nachbarstaat Katsina festgenommen wurden. Unter ihnen seien zwei Mädchen im Alter von 10 und 18 Jahren. Sprengstoffgürtel waren an ihnen festgeschnallt worden. 2)

Nigerias erste Selbstmordattentäterin, eine Frau mittleren Alters, schlug im Juni 2014 zu. Sie fuhr auf einem Motorrad in eine Militärkaserne in der Stadt Gombe. Dort jagte sich die Frau selbst in die Luft, während sie an einem Checkpoint durchsucht wurde. Ein Soldat starb bei dem Anschlag. Martin Ewi, Wissenschaftler bei South Africa’s Institute for Security Studies (ISS) teilte BBC mit: “Frauen als Selbstmordattentäter zu benutzen ist die schlimmste Strategie, die eine Organisation verwenden kann. Es wird einfacher in Ziele einzudringen, da Frauen nicht so verdächtig sind. […] Weiterhin ist es ein Zeichen von Verzweiflung – möglicherweise könnte dies die letzte Karte sein, die eine Organisation ausspielt. Dennoch wissen wir nicht, ob Boko Haram diese Phase schon erreicht hat, oder ob die Terrorgruppe entschieden hat, diese Karte früher auszuspielen.“ 3)

Auf jeden Fall hat Boko Haram eine abschreckende Warnung an die nigerianische Regierung gesendet. Diese verweigerte die Freilassung inhaftierter Befehlshaber der Boko Haram im Austausch für den Frieden der verschleppten Schulmädchen. „Wenn es zu keinem Gefangenenaustausch kommt, könnten einige der Mädchen mit Sprengstoffgürteln zurückkommen”, fügte Martin Ewi hinzu. Seit dem Aufstandsbeginn 2009 hat Boko Haram elf Selbstmordattentate durchgeführt. Es weist vieles daraufhin, dass sie die Methoden von Jihadistengruppen wie beispielsweise im Irak oder Afghanistan kopieren würden, so der Wertpapieranalyst Bawa Abdullahi Wase. Allerdings schließt er die Möglichkeit aus, dass es Ausbildungen für Selbstmordattentäter außerhalb des Landes geben würde. 3)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. dailymail. schoolgirls kidnapped boko haram used suicide bombers. erschienen am 01.08.2014. aufgerufen am 07.08.2014
  2. bbc. news africa. erschienen am 06.08.2014. aufgerufen am 07.08.2014
  3. bbc. news africa. erschienen am 06.08.2014. aufgerufen am 07.08.2014



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