Nach dutzenden Anwohnerbeschwerden haben Militär und Polizei im Westen Mexikos 458 verwahrloste Kinder aus einem mit Ungeziefer verseuchten Kinderheim befreit. Wie Chefermittler Tomás Zerón mitteilte, seien auch 138 Erwachsene in der Einrichtung „La Gran Familia“ gegen ihr Einverständnis festgehalten worden. Die Gründerin des Heims sowie acht Mitarbeiter seien durch die Polizei festgenommen worden.
Die Kinder lebten dort unter menschenunwürdigen Bedingungen. Sie wurden sexuell missbraucht und zum Betteln gezwungen. Zudem hätten sie auf dem Boden schlafen und sich hauptsächlich von verfaulten Lebensmitteln ernähren müssen. Die Leiterin des Kinderheims wird nun wegen Freiheitsberaubung vor Gericht angeklagt werden. 1)
Es habe sich um seelischen und körperlichen Missbrauch gehandelt, die Kinder durften das Gelände nicht verlassen. In der Einrichtung habe es zudem eine Ratten- und Wanzenplage gegeben, berichtete die Zeitung „El Economista“. Gegen die Leitung der Einrichtung gab es den Ermittlern zufolge in den vergangenen 12 Monaten 50 Anzeigen. 2)
Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)
- Misshandlungen in Mexiko: Ermittler befreien Hunderte verwahrloste Kinder aus Heim – erschienen am 16.07.2014 – Zugriff am 16.07.2014 ↩
- 500 Kinder aus Internat in Mexiko befreit erschienen am 16.07.2014 – Zugriff am 16.07.2014 ↩