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Kinder in Honduras brauchen dringend Hilfe; USA wollen $7 Millionen bereitstellen

 |  Bild:  © Webphoto99 - Dreamstime.com

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Die USA haben angekündigt, sieben Millionen Dollar bereitzustellen, um in Honduras Kinderarbeit zu verringern und Arbeitsrechte und -verhältnisse zu verbessern. Das Geld soll an eine oder mehrere Organisationen gehen, die versuchen die obigen Ziele zu verwirklichen. Organisationen können sich bis Juli beim Bureau of International Labour Affairs des US-amerikanischen Arbeitsministeriums bewerben und das Geld wird im September ausgeschüttet. Kinderarbeit soll unter anderem durch Bildungsmöglichkeiten und verbesserte Lebensgrundlagen der Familien reduziert werden. 1)

Honduras ist eines der ärmsten und gefährlichsten Länder Lateinamerikas. Es ist Transitstaat

im Drogenhandel. Außerdem sind Armut und Korruption weit verbreitet in der politisch unruhigen Nation. 2)

All dies betrifft die Kinder in Honduras immer stärker. Straftaten, die Kinder schädigen, steigen an. Kinderausbeutung und illegale Adoptionen sind große Probleme in dem mittelamerikanischen Land. Kinder werden teilweise wie Ware gehandelt – gezwungen zu arbeiten oder zwangsprostituiert.

Politiken zum Schutz der Kinder hinken hinterher. Dr. Najat Maalla M’jid ist Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen zu Kinderhandel, Kinderprostitution und Kinderpornografie. Sie erklärt, dieselben Risikofaktoren, die sie in der Vergangenheit angeprangert habe, existierten auch heute noch und seien der Grund, warum Kinder Ausbeutung und Missbrauch zum Opfer fallen.

Die Sonderberichterstatterin rief die Regierung von Honduras auf, umgehend Maßnahmen zum Schutz der Kinder zu ergreifen. Einige Schritte wurden schon unternommen, aber es gilt noch viel zu tun. In Honduras ist Kinderhandel gesetzlich nicht als Straftat per se definiert. 3) 4) Des Weiteren hat das mittelamerikanische Land das Haager Adoptionsübereinkommen nicht ratifiziert, welches sich mit internationalen Adoptionen beschäftigt und so Kinderhandel verhindern will. 3) 5)

Die Anzahl der Beschwerden in Honduras über Kinderarbeit und –handel sowie sexuelle Ausbeute und Missbrauch hat zugenommen. 3) 4) Minderjährige erfahren Gewalt und werden ermordet – auch weil sie sich Jugendgangs beizutreten. Genauso steigen die Risikofaktoren: Armut, Arbeitslosigkeit, Unsicherheit und Gewalt, die Verbreitung von Waffen sowie Migration. 3) 4)

Es muss also dringend gehandelt werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Hilfsgelder aus den USA einen Fortschritt bringen werden. Eines ist sicher, die Regierung von Honduras sollte voraus gehen und Maßnahmen zum Schutz ihrer Kinder ergreifen.

  1. Latin American Herald Tribune: US offers $7 million grant to reduce child labour in Honduras – aufgerufen am 08.05.14
  2. InSight Crime, 21.01.14: Honduras – aufgerufen am 08.05.14
  3. Women News Network, 28.04.14: Crimes harming children on rise in Honduras, says rights experts – aufgerufen am 08.05.14
  4. United Nations, 28.04.14: UN expert urges measures to protect children from sale, sexual abuse in Honduras – aufgerufen am 08.05.14
  5. Haager Übereinkommen vom 29. Mai 1993 über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption – aufgerufen am 08.05.14



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