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In Liberia schreiben Journalisten für Kinderrechte

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

„Ich gehe nicht mehr zur Schule dieses Jahr, weil ich kein Geld mehr habe, um zur Schule zu gehen. Aber es schmerzt mich zu sehen, wie meine Freunde zur Schule gehen, wenn ich nicht da sein kann. Früher, als meine Eltern noch gearbeitet haben, konnten sie mich zur Schule schicken. Dann wurden sie von der Regierung entlassen, und jetzt muss ich mich um alles alleine kümmern, auch um die Gebühren für meine Schule.“, erzählt die 17-jährige Finda Fallah, die in einem Steinbruch in Liberia arbeitet. 1)

In Liberia ist die Anzahl der arbeitenden Kinder noch immer hoch. 18,6 % der Kinder unter 18 arbeiten, 4,6% davon sind 16 Jahre und jünger. Sie arbeiten vor allem in Minen, in der Landwirtschaft, im informellen Sektor und als Hausangestellte. Doch sind die Kinder auch zunehmend in illegalen Geschäften, wie der Vertreibung von Narkotika, beschäftigt. Die liberianische Regierung hatte bereits mehrere internationale Protokolle im Kampf gegen die Kinderarbeit unterzeichnet. Aber der politische Wille, die Beschlüsse auch wirklich lang anhaltend durchzusetzen, scheint begrenzt. 2)

2007 etwa hatte die Regierung Liberias, die GoL, die “Free and Compulsory Primary Education Policy for Public School” wieder aufgenommen, um mehr Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Wenig später wurde dem Erlass auch noch die „Basic education“ der „Junior High School“ hinzugefügt. Etwa zur gleichen Zeit beschloss dann auch noch das „Ministry of Information, Cultural Affairs and Tourism“ (MICAT), dass es Schulkindern nicht erlaubt sei, sich während der Schulzeit in Videotheken aufzuhalten oder Arbeit zu leisten. Es sind gute Vorsätze, die aufgrund mangelnden Durchsetzungsvermögens und fehlenden Engagements in der Praxis scheiterten. 3)

Jetzt gibt es ein neues Projekt in Liberia, unterstützt von UNICEF: In einem Seminar sollen Journalisten ausgebildet werden, über Kinder und ihre Rechte zu schreiben. 4) Letzte Woche hat der Workshop, der die Journalisten auf diese Aufgabe vorbereiten soll, in Monrovia stattgefunden. Über 30 Journalisten sollen teilgenommen haben. 5) Durch die Zusammenarbeit mit den Journalisten soll eine größere öffentliche Präsenz erzielt und die Sensibilität der Bevölkerung gestärkt werden. Dennoch gibt es viel zu wenig öffentliches Wissen über die Rechte von Kindern. Das soll sich nun ändern, denn der „Reporting Children`s Issues and the Consequences of Child Labour and Abuse” Workshop kann vieles erreichen. Die Journalisten sollen befähigt werden, die Kinder in der Öffentlichkeit zu vertreten, dienen als ihr Sprachrohr, die das Problem an die Öffentlichkeit und die Politik herantragen. Aufgrund der großen Präsenz stellen die Medien dafür ein ideales Medium dar. Wie sich das Projekt allerdings letztendlich entwickeln wird und ob es zu dem erhofftem Erfolg führt, kann bislang nur vermutet werden. Ein gutes Vorhaben ist es allemal. 6)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. allafrica.com -Liberia: Crushing Rocks for Survival – 12-year-old Child Explains Her Suffering – nicht mehr verfügbar
  2. allafrica.com – Liberia: Dissecting Labor`s Partnership with the Media in Preventing Child Labor – nicht mehr verfügbar
  3. allafrica.com – Crushing Rocks for Survival – 12-year-old Child Explains Her Suffering – nicht mehr verfügbar
  4. allafrica.com – Liberia: Dissecting Labor`s Partnership with the Media in Preventing Child Labor – nicht mehr verfügbar
  5. allafrica.com – Liberia: Workshop on Childlabour, Abuse Begins – nicht mehr verfügbar
  6. allafrika.com – Liberia: Dissecting Labor`s Partnership with the Media in Preventing Child Labour – nicht mehr verfügbar



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