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Kinder in Deutschland gegen den Einsatz von Kindersoldaten weltweit!

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

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Anlässlich des Internationalen Tags gegen den Einsatz von Kindersoldaten, dem sogenannten „Red Hand Day“, protestierten am 12.02.2014 Menschenrechtsorganisationen und auch Schüler und Jugendliche gegen den Einsatz von Kindersoldaten weltweit 1).

Der „Red Hand Day“ ist ein internationaler Gedenktag, der in Deutschland vom „Deutschen Bündnis Kinderarbeit“ organisiert wird. Er dient einerseits dazu, Aufmerksamkeit in der Zivilgesellschaft zu erregen und Bewusstsein für die Thematik zu schaffen. Andererseits bietet der Tag auch eine Möglichkeit, die politische Relevanz und Aktualität des Problems zu verdeutlichen. Der Fokus des „Red Hand Day“ lag heuer auf dem globalen Waffenhandel und dessen Auswirkungen auf Kinder. Rund 250.000 Kinder werden laut Schätzungen immer noch als Kindersoldaten missbraucht. Besonders aus Krisenregionen wie Syrien, Afghanistan oder dem Kongo erreichen uns immer wieder Meldungen über den Einsatz von Kindersoldaten 2).

An der Problematik sind jedoch nicht nur die Länder beteiligt, in denen tatsächlich Kinder als Soldaten arbeiten. Auch die Staaten, die Waffen in solche Regionen exportieren, müssen sich für das Problem verantworten. Hierzu gehört auch Deutschland, welches derzeit den drittgrößten Waffenexporteur weltweit darstellt. Laut dem Rüstungsexportbericht 2012 der Bundesregierung stieg die Anzahl der exportierten Waffen in den letzten Jahren sogar immer weiter an 2). Die exportierten Waffen gehen dabei auch in Krisenregionen, in denen Kinder dazu gezwungen werden, Soldaten zu sein. Anlässlich des „Red Hand Days“ forderte die Aktion Rote Hand nun in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin die Einstellung von Waffenlieferungen in Krisenregionen, in denen Menschenrechte verletzt werden und Kindersoldaten eingesetzt werden 3).

171.802 rote Hände wurden in den letzten 7 Jahren allein in Deutschland gesammelt, 387.294 weltweit. Diese wurden anschließend den Politikern überreicht, um auf die Missstände bezüglich Kindersoldaten aufmerksam zu machen 4). Bleibt nur zu hoffen, dass die Forderungen der Aktion Rote Hand an die Bundesregierung Gehör finden und die Waffenlieferungen in Krisen- und Konfliktgebiete, in denen Kindersoldaten eingesetzt und Menschenrechte verletzt werden, gestoppt werden.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Deutsche Welle, 12.02.2014: Deutsche Waffen können in Kinderhände geraten
  2. Pressrelations, 10.02.2014: Keine Waffen in Kinderhände – Waffenexport stoppen
  3. Aktion Rote Hand, 14.02.2014: Offener Brief an die Bundeskanzlerin
  4. Aktion Rote Hand, 17.02.2014



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