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„Verkehrte Welt, wenn Kinder arbeiten müssen“

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

In Zusammenarbeit mit „Action!Kidz“ setzte der nordrhein-westfälische Minister für Arbeit, Gutram Schneider, in seiner Landeshauptstadt ein deutliches Zeichen gegen Kinderarbeit. Nach dem Motto „Verkehrte Welt, wenn Kinder arbeiten müssen“ stand im Düsseldorfer Stadttor ein überdimensionaler Globus – jedoch auf dem Kopf gestellt. Gemeinsam mit den Teilnehmern der Kampagne „Action!Kidz“ der Kindernothilfe drehte der Sozialminister den Globus wieder in seine eigentliche Position. Kinderarbeit gehe die gesamte Welt etwas an, stelle sie auf den Kopf und müsse bekämpft werden. 1)

Im vergangenen Jahr waren rund 168 Millionen Kinder zur Arbeit gezwungen. Laut der Weltarbeitsorganisation  (ILO) waren 44 Prozent der Jungen und Mädchen höchstens elf Jahre alt. In vielen Ländern der Welt zählt die Kinderarbeit zum alltäglichen Leben und sichert für unzählige arme Familien den Lebensunterhalt. Die Folgen für die Kinder sind gravierend: mehr als die Hälfte der Jungen und Mädchen verdienen ihr Geld mit Tätigkeiten, die ihre Gesundheit und ihre psychische Entwicklung gefährden. 2)

Durch die Kindernothilfe ins Leben gerufen, verfolgt „Action!Kidz“ das Ziel, Kinder und Jugendliche in Deutschland zu mobilisieren, sich sozial zu engagieren. Besonders im Kampf gegen die ausbeuterische Kinderarbeit. Die Idee: Kinder sollen bei Verwandten, Freunden und Bekannten arbeiten und im Tausch dafür Spendengelder erhalten, die Projekte der Kindernothilfe gegen ausbeuterische Kinderarbeit fördern. 3)

Zur Weihnachtszeit gingen Schüler des Buchholzer Gymnasiums im Namen von „Action!Kidz“ auf die Straßen und sammelten Spenden für die Kindernothilfe. Sie verkauften Waffeln, Crepes, selbst gebrannte Mandeln in Einkaufshäusern oder veranstalteten einen Flohmarkt. Der Erlös von 2 442 Euro kam einem Projekt gegen ausbeuterische Kinderarbeit in Äthiopien zugute. 4)

Leitgedanke der Kindernothilfe war es, bereits in frühen Jahren Bewusstsein zu schaffen und Kindern und Jugendlichen beispielsweise die Zusammenhänge zwischen preiswerten Kakao und Kinderarbeit näher zu bringen. Den „Action!Kidz“ wird somit bereits im Schulunterricht oder in Gruppenstunden die Bedeutung unseres Handelns dargestellt. 2013 waren rund 6 000 Kinder und Jugendliche in über 130 Gruppen als „Action!Kidz“ aktiv. Und die Kampagne erfreut sich eines großen Engagements: seit ihrer Gründung im Jahre 2007 konnten die Kinder an die 600 000 Euro Spendengelder für Projekte gegen Kinderarbeit gewinnen.

Mithilfe des falsch gedrehten Globusses wollten die „Action!Kidz“ des Düsseldorfer Cecilien-Gymnasiums  und der Grundschule Böhmer Straße in Duisburg ein Zeichen gegen ausbeuterische Kinderarbeit schaffen. Der Sozialminister und die Schüler waren sich einig, dass es in keinerlei Weise akzeptabel wäre, dass Kinder anstatt zur Schule zu gehen arbeiten oder für das Familieneinkommen sorgen müssten. 1)

Foto: KindernothilfeAUT

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. RP online: Duisburg: Zeichen setzen gegen ausbeuterische Kinderarbeit – aufgerufen am 07.01.14
  2. FAZ: Das Kreuz mit der Kinderarbeit – aufgerufen am 01.07.14
  3. Action!Kidz: Das ist Action!Kidz – aufgerufen am 07.01.14
  4. Wochenblatt.de: Gymnasiasten sammeln 3.500 für den guten Zweck – aufgerufen am 07.01.14



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