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Tansania: Kinderarbeit in Goldminen

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Human Rights Watch prangert die Armutsverhältnisse in Tansania an, die dazu führen, dass schätzungsweise 4.000 Kinder ihre Gesundheit in den Minen aufs Spiel setzen. Diese Missstände wurden heute auch in der ARD in Form eines kurzen Beitrags problematisiert. Leider geschah dies weit entfernt von der Prime-Time. Der Beitrag findet sich allerdings auch online. 1)
In einem heute von Human Rights Watch veröffentlichten Bericht wird beschrieben, wie Kinder im Kleinbergbau in zugelassenen, aber auch nicht zugelassenen Minen nach Gold schürfen. Human Rights Watch fordert darin neben der tansanischen Regierung vor allem die Weltbank und die Geberländer dazu auf, die Kinderarbeit im Bergbau einzudämmen. 2)
Der veröffentlichte Bericht dokumentiert detailliert, wie Kinder in tiefen und teilweise instabilen Schächten bis zu 24 Stunden lang nach Gold schürfen und bohren. Anschließend kommt ihnen auch die Aufgabe zu, das Golderz in schweren Säcken ins Freie zu transportieren und zu zerkleinern. Neben dem hohen Verletzungsrisiko durch einstürzende Schächte u.Ä. stellt vor allem der Kontakt mit Quecksilber und das Tragen schwerer Lasten eine große Gefahrenquelle dar. Mädchen werden außerdem häufig Opfer von sexueller Gewalt und infizieren sich dementsprechend des Öfteren mit HIV. 2)
Human Rights Watch besuchte im Vorfeld elf Minenstandorte in verschiedenen Distrikten und befragte dabei mehr als 200 Personen, die im Kleingoldbergbau beschäftigt sind. Dabei stellte sich heraus, dass die Kinder vor allem mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Goldminen gelockt werden, sich dann aber in einer gefährlichen und häufig ausweglosen Sackgasse wiederfinden. Zwar ist Kinderarbeit im Bergbau in Tansania verboten, allerdings finden kaum Kontrollen statt, um gegen die Arbeitgeber auch Sanktionen verhängen zu können. Die Notwendigkeit eines Eingriffs, wie von Human Rights Watch gefordert, zeigt sich auch daran, dass sowohl Minenarbeitern, Erwachsenen als auch den Kindern das Wissen um das hohe Gesundheitsrisiko meistens fehlt. Schulungen und Einrichtungen für medizinisches Personal sind ebenfalls dringend vonnöten, um die Quecksilbervergiftungen angemessen zu behandeln. 2)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Human Rights Watch in Tansania –  hrw.org- aufgerufen am 9.1.15
  2. Kinderarbeit in Goldminen – Human Rights Watch – aufgerufen am 28.08.13



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2 Gedanken zu „Tansania: Kinderarbeit in Goldminen“

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