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„Herzlichen Glückwunsch, Sie haben ein Baby gewonnen!“

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Kopfschütteln und Ungläubigkeit. Zugegeben, an ausbeuterische Kinderarbeit denkt man im ersten Augenblick nicht, wenn ein Baby als Preis in einer pakistanischen TV-Show gewonnen werden kann. Einem kinderlosen Paar war kürzlich ein zweiwöchiges Mädchen als Hauptgewinn überreicht worden – eine Meldung, die nicht nur bei uns die Gemüter erhitzte.

Auch wenn die Verantwortlichen den guten Zweck betonen, der sich dahinter verbergen soll: Zurückgelassenen Babys ein Zuhause zu bieten und gleichzeitig sehr medienwirksam auf die Problematik der zumeist ausgesetzten Mädchen in Pakistan aufmerksam machen – umstritten ist dieses TV-Format allemal. Kritiker werfen der Show nicht zu Unrecht Geschmacklosigkeit und ethische Fragwürdigkeit vor. Die Fürsorgeorganisation Chhipa (die den Babynachschub liefert, indem sie ausgesetzte Säuglinge von der Straße holt) versichert zwar, dass im Vorfeld die zukünftigen Eltern genau unter die Lupe genommen würden, mit einem seriösen Adoptionsverfahren ist dieses Kinderverschenken jedoch nicht vergleichbar. Aber unabhängig von allen rechtlichen Fragen bleibt doch die Fassungslosigkeit darüber, dass in diesem Fall in der Öffentlichkeit über die Zukunft eines Menschenlebens bestimmt, ein Baby als dekoratives Objekt angepriesen (Moderator Aamir Liaquat Hussain: „Seht, wie hübsch und unschuldig es ist“) und in einer Reihe mit Waschmaschinen und Kühlschränken angeboten wird. Letztendlich muss auch hier die Ausbeutung unter dem fragwürdigen Deckmantel der Nächstenliebe und der guten Absicht  gesehen werden: Immerhin beschert das TV-Format dem Sender enorme Einschaltquoten.

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