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Nestlés Aktionsplan gegen Kinderarbeit

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Am 26. November 2012 traf Nestlé in Kooperation mit dem Global Forum for Sustainable Supply Chains zu einem Beratungsgespräch zusammen, an dem auch die ICI (Internatonal Cocoa Initiative), Regierungsvertreter der Elfenbeinküste, zivilgesellschaftliche Organisationen, Stiftungen und Farmerverbände beteiligt waren. Im Focus des Zusammentreffens lag das Problem der Kinderarbeit in der Kakao-Zulieferkette der Elfenbeinküste. Nestlé möchte lokale Interessenvertreter zur Beratung und Unterstützung im Hinblick auf eine Verbesserung des bereits existierenden Kinderarbeits-Kontroll- und Sanierungssystems heranziehen, welches das Unternehmen zusammen mit der ICI entwickelt hat und welches als Pilotprojekt bereits in mehreren Gemeinden in der Elfenbeinküste eingeführt wurde.
Es ging bei dem Zusammentreffen im November um zwei wesentliche Topics: Zum einen um die Identifizierung von Schlüsselindikatoren, um die Effektivität des Systems zu messen. Zum anderen allgemein um die Frage, inwiefern Interessenvertreter das Unternehmen unterstützen können. 1)

Bereits 2012 hatte Nestlé einen Aktionsplan vorgelegt, um die Produktivität auf Farmebene zu erhöhen, Farmvereinigungen zu stärken und die Beziehungen entlang der Zulieferkette zu verbessern. Das Thema Sozialstandards ist dabei nur eines neben vielen und der Focus liegt hierbei auf der Sensibilisierung von Mitarbeitern und Bauern im Hinblick auf Kinderarbeit. Auf der Homepage des Unternehmens steht Bezug nehmend auf einen Bericht der FLA: „Im Bericht wird vermerkt, dass eine effektive Strategie zur Überwindung des Problems damit beginnen muss, die Haltung und Auffassungen der Menschen in der Kakaozulieferkette und in den Gemeinden zu ändern, in denen sie leben.“ (Nestlé Cocoa Plan) 2)
Ob dies ein glaubwürdiges Engagement mit effektiven Maßnahmen des Unternehmens gegen Kinderarbeit nach sich ziehen wird, bleibt abzuwarten. Es stellt sich jedoch jetzt schon die Frage, ob Beratungstreffen, Kooperationen und Studien das Problem der Kinderarbeit in der Kakao-Zulieferkette in der Elfenbeinküste langfristig beheben helfen, zumal die Zusammenarbeit des Unternehmens Nestlé mit zwei Wirtschaftsverbänden durchaus kritisch zu sehen ist: Die FLA geht aus einem Zusammenschluss mehrerer Textilunternehmen hervor und geriet im Zusammenhang mit Kontrollen beim Apple-Zulieferer Foxconn vermehrt in die Kritik. 3)
Die ICI wird häufig wegen mangelnder Verbindlichkeit und Transparenz kritisiert. 4)

  1. Addressing Child labor in Nestlé’s Cocoa Supply Chain in Côte d’Ivoire
  2. Nestlé sets out actions to address child labour
  3. netzwelt news
  4. antislavery.org



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