Trotz anhaltender Bemühungen der Regierung, Kinderarbeit in Indonesien zu verringern, sind rund 2,3 Millionen Kinder zwischen 7 und 14 Jahren von Kinderarbeit betroffen. (Bericht vom 22. Juni)
Um die Arbeit der Behörden zu unterstützen, stellten die ILO und die indonesische Kampung Halaman Foundation letzte Woche das Projekt „Indonesia, I am your future!“ vor.
Es handelt sich dabei um ein Videoprojekt und eine interaktive Internetplattform, die unter Mithilfe von betroffenen Kindern über Kinderarbeit und die herausragende Rolle von Bildung aufklären sollen.
Für das Videoprojekt führten insgesamt 41 Kinderarbeiter in Jakarta, Makassar und Sukabumi über 1,5 Monate hinweg Videotagebücher, in denen sie über ihre Geschichte, ihre Erfahrungen als Arbeiter und ihre Träume für die Zukunft berichteten. Dabei werden von Fabrikarbeitern, über Haushaltshilfen, Straßenkehrer und Müllsammler, bis hin zu Prostitution verschiedenste Formen der Kinderarbeit abgedeckt.
Die Videotagebücher wurden letzten Donnerstag in einer einstündigen Dokumentation in Jakarta vorgestellt. Auf der Internetplattform können einige Videos angesehen werden, allerdings – zumindest im Moment – ohne Übersetzung.
Ziel der Kampagne ist es, in der indonesischen Bevölkerung ein gesteigertes Bewusstsein für die Problematik Kinderarbeit zu wecken und in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Bildung zu unterstreichen. Dieser letzte Punkt ist besonders wichtig, da ein Viertel aller indonesischen Kinder weniger als vier Jahre eine Schule besucht hat; zumeist weil sich Schule und Arbeit nicht verbinden ließen.
Projektwebsite:
Child Labour Project (Indonesia, I am your future!) – Projektwebsite nicht mehr auffindbar, Stand: 30.07.15
Zu den Artikeln:
Jakarta Globe: Indonesia’s child labourers tell their stories in film – nicht mehr verfügbar