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Sri Lanka: 595 Kindersoldaten kehren zu ihrer Familie zurück

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

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Auf der gestrigen 19. Sitzung des Rates für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf berichtete ein Vertreter Sri Lankas über seine Bemühungen in Bezug auf die Rehabilitation von Kindersoldaten. Diese waren seit Ende des Bürgerkrieges im Mai 2009 in der Obhut der srilankischen Regierung gewesen. Mit Hilfe der srilankischen  Kinderschutzbehörde, der Generalkommission für Rehabilitation und einem UNICEF-Programm war es ermöglicht worden 595 ehemalige Kindersoldaten innerhalb eines Jahres wieder in ein normales Leben einzugliedern. 1) Solche Rehabilitationsprogramme sind teilweise sehr schwierig, gerade im Falle der Kindersoldaten, wenn diese viel Sterben und Blut gesehen hatten, anstatt eine Schule zu besuchen. Dennoch werden die Programme weiterhin durchgeführt, obwohl sie auch einen hohen Kostenaufwand für die srilankische Regierung darstellen. 2)

Die Kindersoldaten konnten zu ihren Familien zurückkehren und wieder in die Schule gehen. Einige von ihnen bestanden mittlerweile sogar die nötige Qualifikationsprüfung um ein weiterführendes Studium an der Universität zu belegen. Dank eines Programms mit dem Namen „Surakna“ der nationalen Kinderschutzbehörde zahlt der srilankische Staat Vollwaisen, die nun bei ihren Verwandten leben, eine monatliche finanzielle Unterstützung, damit sie weiterhin in einem vertrauten Umfeld leben können und nicht ins Heim geschickt werden müssen. Darüber hinaus plant die Kinderschutzbehörde Gesetze zu erlassen, welche harte Strafen für jegliches Vergehen an Kindern vorsehen. 1)

Die Kindersoldaten waren während des srilankischen Bürgerkrieges einer Gruppe tamilischer Separatisten, der sogenannten Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) zum Opfer gefallen. Aufgrund der international angefachten Kritik verteidigte sich die Gruppe mit der Äußerung, dass viele Kinder sich anwerben ließen ohne ihr wahres Alter zu nennen. Im Zusammenhang mit der Naturkatastrophe des Tsunamis im Jahr 2004 hatte ein Sprecher der LTTE damals behauptet, Kindern ohne Zuflucht zu helfen, indem sie sie für die Armee anheuerten. Seit 2002 variierten die Zahlen der rekrutierten Kinder während des Bürgerkrieges zwischen 3.500 (Human Rights Watch) 3) und 7.000 (Unicef) 4).

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Colombopage Artikel vom 08.03.12
  2. dailynews Artikel vom 08.03.12
  3. essec.ac.uk
  4. Unicef



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