Die peruanische Regierung hat die Strafen für illegalen Goldabbau erheblich verschärft. Je nach Schwere des Verbrechens kann eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren verhängt werden. Durch den neuen Straftatbestand solle Kinderarbeit und die immense Umweltschädigung unterbunden werden.
Mit dem starken Anstieg der Goldpreise in den letzten Jahren, hat sich der illegale Bergbau in Peru weiter ausgedehnt. Um der Nachfrage nach Gold gerecht zu werden, werden auch vermehrt Kinder in den Goldabbau miteinbezogen. Viele der Kinder erhalten keine schulische Ausbildung und tragen durch die Arbeit im Bergabbau schon in jungen Jahren zur Ernährung der Familie bei. Durch die Wasserverunreinigung und das Einatmen giftiger Stoffe breiten sich Krankheiten häufig erheblich schneller aus. 1)
Peru besitzt schier unerschöpfliche Ressourcen an metallischen Rohstoffen wie Eisen, Silber und Gold. Als sechstgrößter Goldproduzent der Welt und größter Lateinamerikas stellt der Bergbau einen wichtigen Faktor für die peruanische Ökonomie dar. Obwohl der Abbau von Mineralien seit den 80er Jahren stetig ansteigt, ist oftmals keine Verbesserung der Situation der Arbeiter zu verzeichnen. Insgesamt sollen ca. 70.000 Arbeitnehmer – das entspricht ungefähr 0,5 % der Bevölkerung – im Bergbau tätig sein. 2) Nach Schätzungen sind jedoch weitere 100.000 Menschen im illegalen Bergbau beschäftigt. Dem Staat gehen dadurch enorme Steuereinnahmen verloren. Außerdem werden durch den illegalen Abbau von Mineralien häufig unkontrolliert Chemikalien in die Umwelt geleitet und erhebliche Umweltschädigungen hervorgerufen. 3)
Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)
- Der Artikel von Terre des Hommes ist leider nicht mehr verfügbar. ↩
- Bergbau, Umwelt und Gemeinden in Peru – Cajamarca ↩
- Peru verschärft Strafen für illegale Goldsucher – derStandard ↩