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Indien: Zwölfjähriger verliert rechten Arm in Baumwollfabrik

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

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Von November bis April ist in Indien Baumwoll-Saison und in den Fabriken wird rund um die Uhr in Zwölf-Stunden-Schichten gearbeitet. Auch viele Kinder arbeiten in den Fabriken, um ihre Familien zu unterstützen. Allerdings kommt es dabei immer wieder zu Arbeitsunfällen oder die Kinder leiden gesundheitlich unter der Arbeit.

Auch der zwölfjährige Anil Bhagora arbeitet diese Saison in der Baumwollfabrik „Umapati Oil Mill & Ginning Factory“ in Kadi um seiner verwitweten Mutter finanziell unter die Arme zu greifen. Seine Familie gehört zur Gruppe des so genannten „Scheduled Tribe“, einer unterdrückten Minderheit in Indien, deren Mitglieder meist als Gastarbeiter in den Fabriken arbeiten.

Am 13. Februar verlor Anil bei seiner Arbeit die rechte Hand und wurde im nahe gelegenen Kalol medizinisch betreut. Sein Arbeitgeber versuchte jedoch, den Vorfall zu vertuschen, indem er veranlasste, dass einer seiner Mitarbeiter den Jungen die ganze Zeit über begleitete. Dennoch kam die Gewerkschaft dem Fall fünf Tage später auf die Spur, ein Inspektor der Firma wurde informiert und ein Brief an den Arbeitgeber gesendet.

Dieser hat sich mittlerweile dazu bereit erklärt, dem Jungen und seiner Mutter eine Entschädigung zu zahlen. Der Betrag liegt aber laut des „Workmen’s Compensation Act“ von 1923 deutlich unter der der Familie zustehenden Geldsumme.


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