In Pakistan ist Kinderarbeit immer noch weit verbreitet und die Zahl der arbeitenden Kinder wächst weiterhin, da die Nachfrage stetig steigt. Viele der Kinder verlieren dabei nicht nur ihre Kindheit sondern auch ihr Leben. Am 5. Januar informierten die Besitzer des 11-jährigen Hausdieners Ali Shan die Polizei über dessen Selbstmord. Die Autopsie ergab jedoch, dass die Wunden am Hals eindeutig von einer Strangulierung herrührten. Als mögliche Täter kam nur das Ehepaar infrage, in dessen Haushalt Ali Shan gearbeitet hatte. Doch das ist nicht das einzige Schicksal dieser Art. 2009 wurde Maria Hussain von ihren Arbeitgebern brutal zusammengeschlagen und ihr lebloser Körper in einem Waldstück abgelegt. Im Juli 2010 fand man das Hausmädchen Salima Bibi mit einer Kugel im Körper vor. Auch hier sprach der Arbeitgeber von Selbstmord, der sich aber bald als Mord herausstellte. Waren es in den 90er Jahren noch 3 Millionen, gibt es in Pakistan Schätzungen zufolge heutzutage ca. 10 Millionen Kinderarbeiter. Ein Großteil davon arbeitet als Haushaltshilfe. Das Mindestarbeitsalter liegt in Pakistan bei 14 Jahren. Nur 62% der Jungen und 51% der Mädchen besuchten 2009 regelmäßig die Schule. Ein immer noch existierendes Problem ist das Darlehen- System Peshgi. Solang ein Darlehen nicht abgezahlt wurde, ist der Schuldner an den Geldgeber gebunden und muss für ihn arbeiten. Diese Schulden gehen von den Eltern auf die Kinder über. Das System wurde von der Regierung verboten, wird aber weiterhin praktiziert.
http://www.dawn.com/2012/01/16/2012-begins-with-the-murder-of-a-child-servant.html
http://www.caritas-international.de/10373.html
