In Somalia sollen ab sofort keine Kindersoldaten mehr in die Streitkräfte aufgenommen werden. Dazu verpflichtete sich gestern die somalische Übergangsregierung (TFG) gegenüber der UN-Abgeordneten für Kinder und bewaffnete Konflikte, die in der somalischen Hauptstadt zu Besuch war. „Der Prozess ist somit eingeleitet,“ so die Abgeordnete und ermögliche es nun auch, Somalia von der sogenannten „List of Shame“ zu streichen. Diese Liste wird von der UN geführt und kennzeichnet Länder, in denen schwerwiegende Vergehen gegen Kinder vorkommen. Die UN unterstützt Programme zur Reintegration von Kindern, die an bewaffneten Konflikten beteiligt waren. Solche Programme beinhalten die Rehabilitation von Kindern durch psychologische Betreuung, die Begleitung auf dem Weg zurück in die Schule sowie gezielte Schulungen zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten und die Wiedervereinigung mit der Familie. Nachdem sich die Regierung nun verpflichtet hat, gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten vorzugehen, kann die UN gezielt Sanktionen gegen sie verhängen, falls weiterhin Verstöße gegen Kinder festgestellt werden.
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