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Die Stadt Kehl geht gegen Kinderarbeit vor

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Die Stadt Kehl, die im Westen Baden-Württembergs liegt, will ihren Beitrag im Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit leisten. Eine Dienstanweisung soll den Einkauf von Produkten verhindern, die mit Kinderarbeit produziert wurden. Grundlage der Beurteilung ist die ILO: Konvention 182 zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit.

Produkte, die in Asien, Afrika oder Lateinamerika hergestellt oder verarbeitet wurden, müssen durch eine Zertifizierung einer unabhängigen Organisation gekennzeichnet sein,  welche nachweist, dass das Produkt nicht aus ausbeuterischer Kinderarbeit stammt. Der Nachweis kann auch über ein anerkanntes Siegel erfolgen: das Fairtrade-Siegel, das Xertifix-Zeichen oder das Flower-Label. Fehlt ein solches Siegel, hat der Anbieter eine entsprechende Selbsterklärung abzugeben.

Bei der Erläuterung im Verwaltungsausschuss machte die städtische Umweltbeauftragte Sabine Wörner auf die lokale Agenda 21 aufmerksam, mit der sich die Stadt Kehl bereit erklärt hat, eine nachhaltige Entwicklung für alle Menschen und die Umwelt zu erreichen. Um das Ziel zu realisieren, „sei die weltweite Einhaltung von sozialen und ökologischen Mindeststandards beim Arbeitsschutz erforderlich“.

Um bei einer Auftragsvergabe Produkte, die in ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt wurden, ablehnen zu können, kann sich die Kommune sowohl auf eine EU-Richtlinie von 2004, auf eine entsprechende Regelung des Bundes von 2009 als auch auf eine Verwaltungsvorschrift des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg von 2008 zur Vermeidung des Erwerbs von Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit bei der Vergabe öffentlicher Aufträge berufen.

Um die Dienstanweisung umzusetzen, erhalten Mitarbeiter der Stadtverwaltung Schulungen zum Thema Kinderarbeit, relevante Gütesiegel etc. Auch durch Öffentlichkeitsarbeit will die Stadt für kinderarbeitsfreie  Produkte werben. Das Thema »Fairer Handel« soll der umweltpädagogische Schwerpunkt im Jahr 2012 werden. 1)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Der Artikel auf Baden Online ist leider nicht mehr verfügbar.



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