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Westafrika: Acht Kakao- und Schokoladenfirmen kämpfen gegen Kinderarbeit

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Mehr als zwei Drittel des weltweit erzeugten Kakaos stammt aus der Elfenbeinküste. Dort werden zum Teil zehnjährige Kinder eingesetzt, um Plantagen anzulegen, Pestizide zu versprühen und die Pflanzen zu ernten. Die Kinder ernten die reifen Kakaobohnen mit der Machete, danach entfernen sie die Samen von Hand aus der Schale. Oftmals müssen sie ohne Bezahlung arbeiten, dabei bekommen sie sehr wenig zu Essen. Nachts werden sie meist sogar eingesperrt. Die Kinder, die alle aus armen Verhältnissen stammen, arbeiten bis zu zwölf Stunden am Tag, sieben Tage die Woche – und das alles bei glühender Hitze. Sie müssen zusammen mit anderen Altersgenossen auf dem Boden schlafen, die hygienischen Bedingungen sind meist menschenunwürdig. Sehr oft bekommen sie Rückenschmerzen und andere Beschwerden vom Schleppen der schweren Kakaobohnensäcke. Die Arbeit auf den Plantagen schwächt die Kinder so sehr, dass sie sich erbrechen oder Fieber bekommen. Diese Kinder haben keine Kindheit, wie wir sie kennen, und kaum Chancen auf eine bessere Zukunft.

Acht Kakao- und Schokoladenfirmen kämpfen nun gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit in Kakaoplantagen in Ghana und in der Elfenbeinküste. Nach eigenen Angaben investieren sie dafür insgesamt 8 Millionen Dollar.Die teilnehmenden Unternehmen sind ADM, Barry Callebaut, Cargill, Ferrero, Hershey Company, Kraft Foods, Mars und Nestlé.

Das Geld dieser Firmen wird für die Verstärkung der Sozialpartnerschaften und Regierungstätigkeiten verwendet. Außerdem soll direkt in die Kakaoplantagen investiert werden, um die ausbeuterische Kinderarbeit zu bekämpfen und Überwachungsmaßnahmen sollen  verstärkt werden.

Ghana und die Elfenbeinküste sind die beiden größten Kakaoproduzentder Welt.

Alle mögen Schokolade. Drei  Millionen Tonen Schokolade werden jährlich gegessen, die Hälfte davon wird in den europäischen Staaten verzehrt. Aber der Genuss von Schokolade hat auch dunkle Seiten. Während die Kinder in reichen Ländern gerne Schokolade essen und Freude daran haben, sieht die Realität für die afrikanischen Kinder ganz anders aus . Sie wissen meist nicht einmal, wie  Schokolade schmeckt.

Das gibt dem Produktnamen „Kinderschokolade“ eine völlig neue Bedeutung!

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7 Gedanken zu „Westafrika: Acht Kakao- und Schokoladenfirmen kämpfen gegen Kinderarbeit“

  1. Hallo zusammen
    Habe den Bericht auch gerade gesehen.Hat schon mal jemand die Mafia besiegt??? Nein und das ist doch die Mafia.Je höher die Leute in der Regierung sind umso lächerlicher wird es sein zu hoffen das könne man einfach so verbieten.Nimm einen Hund mal den Knochen weg.Eine gute Tat wäre es aber trotzdem wenn jeder in Eigenregie Ideen entwickelt diesen Geldsäcken den Hahn ein wenig zuzudrehen.LG Tommy

  2. Erst werden die Kinder als Skalven ausgebeutet und dann die Kinder in den Industrieländern, die sich schön fett fressen sollen an dem Kram und später krank werden… Was für eine kranke Welt.

  3. Heute ist auf ARTE wieder eine Sondersendungsreihe zum Thema Kinderarbeit an der Elfenbeinküste gelaufen, bzw. sie läuft noch. Ich konnte es mir nicht mehr ansehen, denn die Verantwortlichen reden sich allesamt raus und kener will etwas gewußt haben, bishin nach Europa redet sich jeder heraus. In welcher Welt leben wir eigentlich?????

    Ist ein Kinderleben nichts mehr wert? Wie kann man nur einfach zusehen und sich dann sagen: „Hab ich nichts mit zu tun. Ist nicht meine Sache“?

    Ich rufe hiermit auf zum absoluten Boykott der Schokolade!!!!!!

    Gruß Horst

    1. Hallo Horst,

      ein absolutes Boykott der Schokolade ist nicht notwendig, denn es gibt auch sogenannte Fair-Trade-Produkte, die unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden. Diese kannst du meist bedenkenlos verspeisen.

      Beste Grüße, Mathias.

  4. Sehr preisgünstig, mit einer Million Dollar pro Milliarden-Umsatz-Unternehmen in den Ruf eines „Kämpfers gegen die Kinderarbeit“ zu kommen! Das kann es doch noch nicht gewesen sein. So ein Vorstoß ist bestenfalls nett – echtes Engagement gegen Ausbeutung sieht aber anders aus.

    Viele Grüße
    Sylvia

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