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Neuseeland: USA wirft Neuseeland mangelndes Engagement im Kampf gegen Personenhandel vor

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Ein Beamter der US-amerikanischen Regierung kritisiert, dass es in Neuseeland viele Mädchen gäbe, die Opfer von Sex-Handel geworden seien. Zudem gäbe es viele Migranten, die zur Arbeit gezwungen werden.

Die Migrationsbehörde in Neuseeland dementiert die Anschuldigungen und betont, dass die Menschen, die nach Neuseeland kämen, die jeweilige Arbeit freiwillig verrichten würden.

Es handele sich also nicht um Personenhandel.

Laut Luis Cdebaca, der von Barack Obama ausgewählt wurde, den Personenhandel in Neuseeland zu beobachten und zu kontrollieren, entspräche die Realität im Land leider nicht den Angaben der Migrationsbehörde.

Er erklärt auch, dass es nicht entscheidend sei, ob eine Person freiwillig migriert sei, um einen bestimmten Job anzunehmen, wenn sie anschließend gezwungen werde im Land zu bleiben und die Beschäftigung fortzuführen.

Letztes Jahr berichtete eine Prostituierte, dass sie dazu gezwungen wurde 16 Stunden am Stück zu arbeiten. Eine andere Frau erklärte, dass sie mit einem kostenlosen Flug und Geld nach Neuseeland gelockt wurde. Beides musste sie jedoch hinterher zurückzahlen. Die Frauen mussten ihre jeweiligen Papiere im Bordell zurücklassen und konnten so nicht mehr in ihre Herkunftsländer zurückkehren.

Der neueste Personenhandelsbericht der UN gab bekannt, dass Neuseeland ein Zielland für viele minderjährige Prostituierte  sei.

Vor allem Mädchen aus Asien und Osteuropa werden demnach nach Neuseeland gebracht und dort zur Prostitution gezwungen. Viele Minderjährige wurden laut dem Bericht in illegalen Bordellen, oder sogar auf der Straße entdeckt. Meist werden die Mädchen von lokalen Banden kontrolliert.

Auch Luis Cdebaca bestätigt die Vorwürfe des UN-Berichts.

Der Generaldirektor der neuseeländischen Migrationsbehörde wies alle Anschuldigungen zurück und betonte, dass Neuseeland ausreichend gegen den Menschenhandel vorgehe und auch über eine entsprechende Gesetzgebung verfüge.

Personenhandel wird in Neuseeland tatsächlich mit Gefängnisstrafen und hohen Geldbußen bestraft.

 

Link zum Artikel (Englisch):




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