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Österreich: 55 352 Menschen fordern „Stoppt Sex-Handel mit Kindern und Jugendlichen“

Heute wurde im Parlament die Petition „Stoppt Sex-Handel mit Kindern und Jugendlichen“ an Nationalratspräsidentin Mag.a Barbara Prammer übergeben. The Body Shop Austria und ECPAT Österreich (“End Child Prostitution, Child Pornography and Trafficking of Children for Sexual Purposes”) haben die Petition als Teil einer weltweiten Kampagne durchgeführt. Seit 2009 veranstalten The Body Shop und ECPAT die Aktion in 66 Ländern, die bis heute schon 6,5 Millionen Unterschriften gesammelt hat. Durch die Kampagne sollen die nationalen Regierungen bewegt werden, mehr zum Schutz der Kinder gegen Kinderarbeit zu unternehmen. Am Ende der Aktion im September 2011 werden alle Petitionen gesammelt den Vereinten Nationen (UN) in Genf überreicht.

Österreich ist sowohl Transit– als auch Zielland für Menschenhandel, vor allem im Bereich der Sex-Industrie. Astrid Winkler, die Geschäftsführerin bei ECPAT Österreich, betont: „Österreich ist keine ‚Insel der Seligen‘. Menschenhandel findet nicht nur in armen Ländern, sondern auch bei uns statt. Es besteht dringender Handlungsbedarf, schnelle und konzertierte Maßnahmen zu ergreifen, um Kinderhandel zu verhindern und zu beenden.“

Im Rahmen der Kampagne wurde bekannt, dass es eine große Dunkelziffer an minderjährigen Opfern gibt. Des Weiteren fehlt es an Hilfseinrichtungen. Die Opfer werden oft einfach nach Hause geschickt, wodurch sich die Gefahr für sie erhöht, erneut in den Menschenhandel verwickelt zu werden. Die meisten verkauften Kinder werden zu Tätigkeiten wie Prostitution, Betteln oder Arbeit in Hotels, Restaurants und Haushalten gezwungen. Viele müssen auch kleinkriminelle Delikte begehen, wie beispielsweise Diebstahl.

Mit ihrer Petition fordern The Body Shop und ECPAT:

„(1) den Ausbau von spezialisierten und kindergerechten Hilfe- und Betreuungsangeboten für Opfer von Kinderhandel,

(2) die Schulung und Vernetzung spezifischer Berufsgruppen wie u. a. Polizei, Jugendwohlfahrt und Asylbehörden, um sowohl die Identifizierung von Opfern als auch von Tätern zu erhöhen, sowie

(3) die Sensibilisierung der österreichischen Bevölkerung und die Einrichtung einer öffentlichen Hotline/eines Meldesystems.“

Die Firma und die Organisation arbeiten dabei eng zusammen, jedoch in verschiedenen Bereichen. Während ECPAT öffentliche Aktionen u. a. am Tag der Kinderrechte 2009 und 2010 oder am Weltfrauentag 2010 macht und durch so genannte Multi-Stakeholder-Trainings spezifische Berufsgruppen (Polizei, Jugendwohlfahrt, Asylbehörden) schult, verkauft The Body Shop eine speziell für die Kampagne entwickelte Handcreme („Soft Hands Kind Heart Hand Cream“) um Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schaffen. Mit den Verkaufserlösen der Handcreme konnte The Body Shop Austria das Programm von ECPAT Österreich mit knapp 70 000 Euro unterstützen.

Link zum Artikel (deutsch)




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