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Ghana: Neues Projekt zur Abschaffung von Kinderarbeit in der Kakao-Industrie

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Die ILO unterstützt die Regierung Ghanas in ihrem Bestreben, Kinderarbeit in der Kakao-Industrie mit Hilfe eines neuen Projekts abzuschaffen. Von dem „Kakao-Gemeinschaftsprojekt (CCP)“ sollen bis zu 3.500 Kinder profitieren und Zugang zu formaler und auch außerschulischer Bildung erhalten.

Bei einem zweitägigen Workshop für Kakao anbauende Gemeinschaften in der Stadt Suhum sagte eine Vertreterin der Regierung, Ghana habe einen „Nationalen Aktionsplan“ veröffentlicht. Dieser soll dazu beitragen, die schlimmsten Formen von Kinderarbeit bis 2015 abzuschaffen. Der Aktionsplan besteht aus neuen Gesetzesinitiativen, der Sensibilisierung und Mobilisierung der Bevölkerung, neuen Programmen zum Schutz von Kinderrechten sowie der Einrichtung von Bildungsmöglichkeiten. Das CCP baut auf diesem Aktionsplan auf und besteht aus fünf Komponenten: unter anderem sollen Kinder vor Ausbeutung geschützt werden und Zugang zu Bildungseinrichtungen erhalten. Gleichzeitig sollen die Gemeinden mit neuen Arbeitstechnologien und neuen Informationssystemen unterstützt werden, um so die Ausbeutung von Kinderarbeitern in der Kakao-Industrie zu vermeiden.

Das Projekt soll sich auf einzelne Gemeinden in den Distrikten des Landes konzentrieren. So werden etwa 3.500 Kinder von den neuen Richtlinien und Aktionen profitieren. In Ghana dürfen Kinder ab 15 Jahren arbeiten – sie sollen durch das CCP ebenso vor ausbeuterischer Arbeit geschützt werden wie Kinder unter 15 Jahren. Neben den Kindern profitieren aber auch erwachsene Arbeiter: etwa 1.000 neue Jobmöglichkeiten bieten sich, wenn Unternehmen auf Kinder als Arbeitskräfte verzichten und stattdessen Erwachsene einstellen. So steigen das Familieneinkommen und staatliche Zuwendungen im Bedarfsfall.

Neben dem Workshop in Suhum, einer Stadt in dem Landesteil mit dem größten Anteil an Kinderarbeitern auf den größten Kakao-Plantagen Ghanas, fanden weitere Workshops in ganz Ghana statt. Die ILO hatte diese initiiert und unterstützt somit die ghanaische Regierung.

Menschenrechtsorganisationen gehen von bis zu 200.000 Kindern aus, die in Mittel- und Westafrika auf Kakaoplantagen arbeiten müssen. Sie müssen giftige Pestizide auf die Pflanzen sprühen, die reifen Früchte ernten und die Schale von den Samen lösen.

 

Link zum Artikel (englisch)




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