3,2 Millionen Kinder weltweit stimmten im Rahmen der Vergabe des Weltkinderpreises der gleichnamigen schwedischen Stiftung für den Kongolesen Murhabazi Namegabe ab. Am Donnerstag wird dem Kinderrechtler das Preisgeld in Höhe von 100 000 US-Dollar (derzeit etwa 68 000 Euro) von der schwedischen Königin Sylvia in Mariefred überreicht. Namegabe ist seit 1989 in der Demokratischen Republik Kongo mit der Organisation BVES tätig und befreite 4000 Kindersoldaten und 3400 zur Arbeit als Sex-Sklavinnen gezwungene Mädchen aus ihrer misslichen Lage. Der Einsatz für die Rechte der Kinder ist nicht ungefährlich, starben doch sieben seiner Kollegen bei den Befreiungsaktionen, Namegabe selbst wurde mehrfach festgenommen. Die Kinder werden in 35 Heimen und Schulen betreut und sollen nach Möglichkeit zu ihren Familien zurückkehren. Über 60 000 Kinder wurden bislang in den Zentren des BVES umsorgt.
Die Ehrenpreise der Stiftung gingen dieses Jahr an Cecilia Flores-Oebanda von den Philippinen und an Monira Rahman aus Bangladesch. Flores-Oebanda engagiert sich gegen Kinderhandel und sexuelle Sklaverei, selbst Morddrohungen schrecken die Kinderrechtlerin nicht ab. Zusammen mit ihrer Organisation Visayan Forum hat Flores-Oebanda seit 2000 schätzungsweise 60 000 Kindern, die Opfer von Menschenhandel wurden, geholfen. Rahman kümmert sich vorwiegend um Mädchen, deren Gesichter von Säure- oder Benzinattacken verletzt wurden. Die Täter bedienen sich dieser Methode, um beispielweise Hochzeiten zu erzwingen, die von Mädchen abgelehnt wurden.
Quelle: „Befreite Kindersoldaten und Sex-Sklaven“ – Artikel von Tageblatt Online (nicht mehr verfügbar)
Bei Interesse: Homepage von „The World’s Children’s Prize“
