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In Amerika hat ein 13-Jähriger eine lebenslange Haftstrafe erhalten

Zum ersten Mal hat in der gerichtlichen Praxis Amerikas ein 13-Jähriger eine lebenslange Haftstrafe erhalten. Er wurde wegen Doppelmord verurteilt. Im Februar 2009, im Alter von 11 Jahren, hat er die Braut seines Vaters erschossen, die sich damals im achten Monat der Schwangerschaft befand. Die Frau ist auf der Stelle gestorben, ihr ungeborenes Kind konnte ebenfalls nicht gerettet werden.

Die Gesetze des Bundesstaats Pennsylvania erlauben es, Kinder schon ab 10 Jahren als Strafmündige zu behandeln. Der Richter hat sich entschieden, dass der Heranwachsende das härteste Urteil bekommt. Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Ermordung besonders kaltblütig und grausam ausgeführt wurde..

Das strenge Urteil des Gerichtes hat Protest bei Bürgerrechtlern von  Amnesty International ausgelöst, weil Amerika sich selber als ein Vorbild für den Schutz der Menschenrechte betrachtet. Dabei ist es bekannt, dass nur zwei Länder in der ganzen Welt – die USA und Somalia darauf verzichtet haben,  die UN-Kinderrechtskonvention zu ratifizieren.

Die Administration von  Präsident Clinton hat noch im Jahr 1995 das entsprechende Dokument unterzeichnet. Aber es ist bis heute noch nicht dem Kongress zur Ratifizierung vorgelegt worden. Einer der Gründe dafür ist die geforderte Aufhebung der Todesstrafe. In Amerika lassen 23 Staaten die Hinrichtung von Minderjährigen ausführen. Wenn die USA die UN-Kinderrechtskonvention ratifizieren würde, so müsste Amerika sich von dieser Praxis verabschieden.

Laut Angaben vom Death Penalty Information Center im 2004 betrug die Zahl der zur Hinrichtung verurteilten jungen Menschen 72. Bei 18 Minderjährigen wurde das Urteil vollstreckt.

Insgesamt wurden in Amerika 2500 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahre zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

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