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Faire Grabsteine für Bremen und Bremerhaven

Auf Friedhöfen in Bremen und Bremerhaven sollen fortan nur noch Grabsteine und Grabeinfassungen aufgestellt werden dürfen, die nachweislich nicht aus ausbeuterischer Kinderarbeit stammen. Dies beabsichtigt der Gesetzentwurf von SPD und Grünen, den die Bürgerschaft noch dieses Jahr beschließen könnte. Bundesweit hatten bereits mehrere Städte versucht, Grabsteine aus Kinderarbeit zu verbiete, jedoch nicht immer erfolgreich. In München scheiterte dieses Projekt vor Gericht an der Klage eines Steinmetzes. Es fehle der Stadt an gesetzlichen Grundlagen, derlei Vorschriften in ihre Friedhofssatzungen aufzunehmen. Bremen ist nach dem Saarland das zweite Bundesland, das diese nun schaffen will. Neben den städtischen gibt es in Bremen vor allem evangelische Friedhöfe, deren Träger einzelne Kirchengemeinden sind. Über ein Kinderarbeitsverbot in ihren Satzungen müssten diese selbst entscheiden, sagt die Sprecherin der Bremischen Evangelischen Kirche, Sabine Hatscher. Dies sei jedoch zu erwarten, da das Thema „fairer Handel“ vielen in der Kirche ein großes Anliegen sei. Hier geht’s zum Link
„Sie bearbeiten mit primitivsten Werkzeugen Steine, schleppen Felsbrocken oder Gesteinsreste. Die Jüngsten sind noch nicht einmal zwölf Jahre alt.“ So heisst es nach einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Terre des Hommes die Zustände in indischen Steinbrüchen. Indien ist weltweit der zweitgrößte Natursteinexporteur der Welt. Die Entwicklungshilfeorganisation „Brot für die Welt“ schätzt, dass bis zu 80 Prozent der neu aufgestellten Grabsteine hierzulande inzwischen aus Indien stammen. Die Lebenserwartung der Kinder, liegt bei unter 40 Jahren. Damit das Verbot in Bremen greifen kann, bedarf es einer konkreten Bedingung in den Satzungen der Friedhofsträger, etwa einem Siegel. Selbstauskünfte von Stein-Importeuren genügten nicht. Zwar gibt es mit Xertifix inzwischen einen anerkanntes Zertifikat. Juristisch ist allerdings unklar, ob ein Verweis auf konkrete Siegel in der Satzung überhaupt zulässig ist. Außerdem hat Xertifix bisher nur einen einzigen Grabstein-Lieferanten anerkannt, und auch dessen Siegel ist derweil bezweifelbar.




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