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Eco Fashion – Top-Labels entdecken die grüne Mode

Das Bewusstsein fair-gehandelte Schokolade, Kaffee oder Bananen zu konsumieren, Ökostrom zu beziehen und spritsparende Hybridautos zu fahren ist in letzter Zeit immer weiter angestiegen. Betrachtet man das Konsumverhalten beim Kauf von Textilien sieht das jedoch noch ganz anders aus: ein Blick in den Kleiderschrank zeigt, dass „Bio“-T-shirts selten und Kleidung, die in der Produktion weder sozialen oder gesundheitlichen noch ökologischen Standards entspricht, häufig sind. Mit der Frage, warum das so ist, haben sich Kirsten Diekamp und Werner Koch beschäftigt und Anfang September wurde vom Stiebner-Verlag das Buch Eco Fashion – Top Labels entdecken die grüne Mode veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein Handbuch, welches Hintergrundinformationen zur Entwicklung und unterschiedlichen Auffassungen der „Öko-Mode“ von biologischem Baumwollanbau über Fair-Trade, andere Siegel und Zertifikate, Recycling, Handarbeit, lokale Produktion bis hin zu veganer Produktion, bereitstellt. Weiterhin werden Möglichkeiten der Wieder-/Weiterverwertung „alter“ Kleidung von Refashion bis Second Hand vorgestellt, Aufschluss über die Herstellung von (Bio-)Baumwolle und eine ausführliche Faserkunde – von Natur- bis Chemiefasern – gegeben, sowie über die Gefahren und alternativen Möglichkeiten von umweltfreundlichen und giftfreien Verfahren bei der Färbung von Stoffen, aufgeklärt. Abschließend werden die „444 besten Eco-Fashion-Designer“ vorgestellt.
Auf eine meist kritische Weise beleuchten die Autoren das Thema. Auch Schwierigkeiten bei der Zertifizierung von Produkten – dass man sich nie zu 100% sicher sein kann, dass nun wirklich keine Sozialstandards verletzt werden oder es zu ausbeuterischer Kinderarbeit kommt, bleiben nicht außen vor. Nicht jede Firma bzw. jeder Designer kann alle Kriterien erfüllen. Letztlich muss sich der Konsument entscheiden, worauf er am meisten Wert legt und was er mit seinem Kauf unterstützen will. Mit einem teilweise erzieherischen Touch wird man darauf hingewiesen, wie der Einzelne mit seinem Konsumverhalten Änderungen bewirken kann. Dieses Buch ist in jedem Fall lesenswert und eignet sich besonders für (künftige) LOHAS, die sich rund um das Thema „Öko-Mode“ informieren wollen. Mit LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) wird ein Kosumententyp bezeichnet, der Biobaumwoll-Jeans oder Handtaschen aus recycelten Materialien kauft, Naturkosmetika benutzt, bei Fleisch auf artgerechte Haltung achtet und weitgehend auf soziale und ökologische Standards bei der Produktion Wert legt. Das Problem ist, dass es sich bei dieser Gruppe meist um besser verdienende, höher gebildete 48-67-jährige handelt, die sich einen solchen Lebensstil leisten können. Für diese Zielgruppe werden in diesem Buch unterschiedliche Designer präsentiert, die auf unterschiedliche Arten „grüne“-Mode und Accessoires herstellen. Für den kleineren Geldbeutel gibt es jedoch auch Inspirationsmöglichkeiten, Ideen und Hinweise, wie z.B. http://www.klamottentausch.net/. Kirsten Diekamp, Werner Koch: Eco Fashion – Top-Labels entdecken die Grüne Mode. Stiebner Verlag GmbH, München, ISBN: 978-3-8307-0868-1




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