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Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen bei Microsoft

Nachdem der Computerriese Apple vor einigen Wochen wegen unmenschlicher Arbeitsbedingungen in die öffentliche Kritik geraten war, sieht sich nun auch Microsoft massiven Vorwürfen zu ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit in chinesischen Fabriken ausgesetzt. Das Nationale Arbeits-Kommitee (NLC) veröffentlichte diese Woche einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass eine chinesische Zulieferfirma für Microsoft regelmäßig hunderte von sogenannten Werkstudenten zwischen 16 und 17 Jahren rekrutiert, die in 15-stündigen Schichten sechs bis sieben Tage in der Woche arbeiten müssen. Der Bericht, der nach einer dreijährigen Investigationsphase erstellt wurde, spricht auch von sexuellem Missbrauch weiblicher Arbeiter durch Sicherheitskräfte. Weiterhin wurde aufgedeckt, dass Reden, Musikhören oder ein Toilettengang während der Arbeitszeit verboten sind. Erschreckend ist die Zahl der Selbstmorde, die von Arbeitern verübt wurden, welche Sanktionen fürchteten. „Es scheint, als leben wir nur, um zu arbeiten. Wir arbeiten nicht, um zu leben“, so ein Arbeiter im Gespräch mit der Menschenrechtsorganisation NLC. Link zum Artikel auf englisch




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2 Gedanken zu „Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen bei Microsoft“

  1. Liebe Freundinnen und Freunde,
    habe Euch zufällig gefunden. Auf der Suche nach „Arbeitsbedingungen bei Microsoft“.
    Weil ich mich aus bestimmten Gründen über deren aktuelle Software geärgert habe.
    Aber das tut nichts zur Sache. Viel wichtiger ist: „Inside the company“. Und da gibt es fast NIX. Kann mir keiner erzählen, wo doch weltweit mehr oder weniger jeder Computernutzer Microsoft-Programme nutzt.
    Eine weltweit operierende US-Firma bei der alles „stimmt“??
    Ihr beschäftigt Euch zwar schwerpunktmässig mit den Fragen der in der Tat höchst-kriminellen KINDERARBEIT.
    Aber vielleicht könnt Ihr Verbindungen herstellen zu Gewerkschaften u.a., um die „Dark Side “ der Company Microsoft endlich mal öffentlich zu machen.
    Dass das nicht einfach ist weiss ich selber !
    Gruss
    Götz Bockmann, Chefredakteur i.R., Polizeigasse 12, D-86720 Nördlingen
    E-Mail: goetz.bockmann@web.de

    1. Hallo Herr Bockmann,

      sicherlich sollten sämtliche Missstände bei Großunternehmen aufgedeckt und transparent gemacht werden. Hier stimmen wir Ihnen voll zu! Dennoch ist es uns leider – wie Sie schon richtig vermutet haben – personaltechnisch und finanziell nicht möglich, über den Focus der ausbeuterischen Kinderarbeit hinauszugehen, da wir eine kleine gemeinnützige NGO sind. Selbst dieses Feld ist bereits sehr groß und muss von uns ständig (besonders die Firmenseite) aktualisiert und ergänzt werden. Hier gibt es andere Organisationen, u.a. so genannte „Watchdogs“, die sich mit weiteren möglichen Unstimmigkeiten bei Großunternehmen auseinandersetzen. Bleiben Sie dran!
      Zum Weiterlesen: A. Roesler, B. Stiegler (Hrsg.): Microsoft – Medien, Macht, Monopol. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M. 2002.

      Beste Grüße.

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