In Nigeria werden derzeit Forderungen nach einer sozialen Einrichtung laut, welche sich ausschließlich mit dem Thema Kinderarbeit auseinandersetzen soll. Immer wenn von Kinderarbeit die Rede ist, wird sofort an ein kleines Kind in Ketten gedacht, daß in einer Fabrik arbeitet. Die Vereinten Nationen definieren Kinderarbeit als „…Arbeit, die eine bestimmte Stundenzahl überschreitet, abhängig vom Alter des Kindes und der Art der Tätigkeit. Falls diese Tätigkeit dem Kind Schaden zufügt, sollte sie verhindert bzw. beseitigt werden.“ Neben der Tatsache, daß Nigeria Mitglied der ILO ist und die ILO-Konvention 182 (Beseitigung der schlimmsten Formen von Kinderarbeit) adaptiert hat, gibt es bereits nationale Verordnungen wie den „Child´s Rights Act of 2003“, der die Kinder vor Ausbeutung schützen soll. Trotz dieses Beschlusses scheint die nigerianische Regierung nicht Willens zu sein, mehr zur Einschränkung von Kinderarbeit zu unternehmen. Link zum Artikel auf Englisch
Nigeria sieht sich momentan mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert. Zum einen ist das Land stark von der „Treibstoff-Krise“ betroffen und sein Präsident ist schon seit einiger Zeit aus unerklärlichen Gründen abwesend. Zum anderen wird Nigeria bereits auf der Liste der „countries of interest“ geführt und steht somit unter weltweiter Beobachtung, was Begünstigung und Durchführung von Terrorismus-Aktivitäten anbelangt. In Anbetracht dessen wird das Problem der Kinderarbeit zunehmend vernachlässigt. In anderen Staaten, wie den USA, Großbritannien, Australien und Ghana werden ganze Maschinerien in Gang gesetzt, um der Kinderarbeit entgegenzutreten und entsprechende Gesetze durchzusetzen. So sollte sich auch Nigeria mehr auf diese Angelegenheit konzentrieren und sich ein Beispiel an diesen Staaten nehmen, denn laut Margare-Mary Egbunonu, einer Anwältin in Abuja und Verfasserin des Originalartikels sind „die Kinder von heute die Anführer von morgen.“
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