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Ein Leben als Sklave im Steinbruch

KOTA / INDIEN Chefan ist ein 12-jähriger Junge, der im Steinbruch Rajasthan für einen Euro am Tag schufftet. Jetzt geht er in die Schule. Andere Kinder in seinem Alter haben nicht dieses Glück. Allein in der Region Budhpura sind geschätzte 15.000 der 100.000 Steinarbeiter Kinder. Ohne jeglichen Schutz wie feste Schuhe, Mundschutz usw. schlagen Sie Pflastersteine. Schutzlos sind alle dem Staub ausgesetzt. Steinstaublunge heißt oft die Todesursache. Die meisten von Ihnen erkranken und werden nicht älter als 35 Jahre. Manche haben vom Hämmern wunde oder verkrüppelte Hände. Beim angekündigten Besuch von NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann ist kein Kind am Meißel zu sehen. Hinter Büschen haben sich aber Kinder versteckt oder sind weggelaufen, so wie es Ihnen beigebracht wurde, wenn Fremde kommen. Als die Gruppe bei der Abfahrt einige Kinderarbeiter beim Arbeiten entdeckt und anhält, greift ein aufgeregter Moped-Fahrer zum Handy. Ruckzuck waren die Kinder weg. Link zum Artikel
Gemeinsam mit dem katholischen Hilfswerk Misereor kämpft Pütter als Gründer der Organisation „Xertifix“ gegen die Kinderarbeit in Indien. „Xertifix“ hat mit deutschen Importeuren für 50 der 5000 Steinbrüche Verträge über ein Siegel abgeschlossen, das belegen soll, dass keine Kinderarbeiter eingesetzt werden. Ein Tropfen auf den heißen Stein – aber ein Anfang. Das NRW-Handwerk schätzt, dass fast jeder zweite Grabstein aus Indien stammt. Die Wanderarbeiter wohnen in Zelten und Bretterbuden direkt neben den Minen. Ohne Toiletten, ohne sauberes Trinkwasser. „Ohne Arbeit kein Essen“, bringt ein Wanderarbeiter es auf den Punkt. Familien brauchen ihre Kinder zum Überleben. Die Rechtslage ist schwierig: Gemeinden in Andernach und München wurden erfolgreich von Steinmetzen verklagt. Sie hatten mit dem Verbot von Grabsteinen aus Kinderhand gegen das EU-Wettbewerbsrecht verstoßen. Im ersten Schritt will NRW deshalb die Vergaberichtlinie für Landesaufträge verschärfen. Viele deutsche Importeure und Kunden lehnen Produkte aus Kinderarbeit ab. Das Problem ist die Kontrolle. „Xertifix“-Chef Pütter schließt nicht aus, dass selbst in den wenigen Betrieben mit Arbeitsschutz-Siegel Kinder arbeiten.




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